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Wie es scheinl hat mau in Wiener politischen Kieisen die Ansicht
noch nicht aufgegeben, daß durch Veikündigung dei Republik in Frank-
reich, also so zn sagen, dadurch, daß uunniehr die „Freihcit" gegen den
„Absolulisnius" in den Kainpf tritt, sich der Krieg doch noch anders ge-
stalten kdnnte. Der Wiener „Floh", der, nebenbei gesagt, ganz eniiiienle
Porträtkariikaturen bringt, verossentlicht,eiu Gedicht iu deni angedenteten
Sinn unter dem Titel: „Die Wendung". — Aus dem letzten
Schlachtbericht von Montrouge nürd der „Floh" ersehen haben, daß
allerdings wieder eine „Wenduug" vorgekoinnien uud zwar haben sich die
Vinop'schen sehr rasch gewendet — nach Paris zu.
Miefranzen.
Mit dein Postzeichen Kupferzell erhalten wir folgende Aufklarung.
Die Reihenfolge der deutschen Farben ist, aus historischen und heraldischen
Gründen, Schwarz-Gold-Noth — nicht Schwarz-Roth-Gold nnd
Gold-Schwarz-Roth. — Zur Begründung der Behauptung, daß die
baperischen Farben nicht Blau-Weiß, sondern Weiß-Blan (resp. Silber-
Blau) sind, wird sich der hochselige König Ludwig I. wohl nicht auf das
untergevrdnetere Wappen der Grafschast Veldenz (den blauen Löwen im
silbernen Felde) berufen haben. Der blau und silberne Rauten-Schild,
die sog. bayerischen Wecken, bilden das Haupt- und Staniniwappen und
in dieseni sind beide heraldische Tinkturen ganz gleich vertheilt und sich
vollständig coordinirt.
Mit nächstem Monat beginnt das letzte Quartal der
Weltgeschichte für dieses Jahr und werden für diesen kurzen,
nber höchst wahrscheinlich nicht ganz uuinteressanten Zeitraum auf
dieses Originalblatt auch vierteljährige Abonnements angenommen.
Preis vom Oktober bis zum nächsten napoleonischen Neujahrs-
gruß, der aber wahrscheinlich sehr privater Natur sein dürfte, in
dem ganzen bisherigen Bayern 30 Kreuzer. Wie es in den
Ländern und Königreichen, die uns fortwährend zufallen, ge-
halten wird, wissen wir nicht genäu.
Feldpost »eriptr»»»: Auch alle Feldpostanstalten effek-
tuiren Bestellungen.
Druck der vr. Wtld'schen Buchdruckerei (Gebr. PurcuS),
Wie es scheinl hat mau in Wiener politischen Kieisen die Ansicht
noch nicht aufgegeben, daß durch Veikündigung dei Republik in Frank-
reich, also so zn sagen, dadurch, daß uunniehr die „Freihcit" gegen den
„Absolulisnius" in den Kainpf tritt, sich der Krieg doch noch anders ge-
stalten kdnnte. Der Wiener „Floh", der, nebenbei gesagt, ganz eniiiienle
Porträtkariikaturen bringt, verossentlicht,eiu Gedicht iu deni angedenteten
Sinn unter dem Titel: „Die Wendung". — Aus dem letzten
Schlachtbericht von Montrouge nürd der „Floh" ersehen haben, daß
allerdings wieder eine „Wenduug" vorgekoinnien uud zwar haben sich die
Vinop'schen sehr rasch gewendet — nach Paris zu.
Miefranzen.
Mit dein Postzeichen Kupferzell erhalten wir folgende Aufklarung.
Die Reihenfolge der deutschen Farben ist, aus historischen und heraldischen
Gründen, Schwarz-Gold-Noth — nicht Schwarz-Roth-Gold nnd
Gold-Schwarz-Roth. — Zur Begründung der Behauptung, daß die
baperischen Farben nicht Blau-Weiß, sondern Weiß-Blan (resp. Silber-
Blau) sind, wird sich der hochselige König Ludwig I. wohl nicht auf das
untergevrdnetere Wappen der Grafschast Veldenz (den blauen Löwen im
silbernen Felde) berufen haben. Der blau und silberne Rauten-Schild,
die sog. bayerischen Wecken, bilden das Haupt- und Staniniwappen und
in dieseni sind beide heraldische Tinkturen ganz gleich vertheilt und sich
vollständig coordinirt.
Mit nächstem Monat beginnt das letzte Quartal der
Weltgeschichte für dieses Jahr und werden für diesen kurzen,
nber höchst wahrscheinlich nicht ganz uuinteressanten Zeitraum auf
dieses Originalblatt auch vierteljährige Abonnements angenommen.
Preis vom Oktober bis zum nächsten napoleonischen Neujahrs-
gruß, der aber wahrscheinlich sehr privater Natur sein dürfte, in
dem ganzen bisherigen Bayern 30 Kreuzer. Wie es in den
Ländern und Königreichen, die uns fortwährend zufallen, ge-
halten wird, wissen wir nicht genäu.
Feldpost »eriptr»»»: Auch alle Feldpostanstalten effek-
tuiren Bestellungen.
Druck der vr. Wtld'schen Buchdruckerei (Gebr. PurcuS),