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^hiers und Chaudordy sind iu Vcrsailles angckommeu, run folgendc
Friedensbedingungen W stellen:
1) Frankreich verzichtet auf jede Gebietsabtretung.
2) Das französische Deficit wird fiir die nächsten 10 Jahre
an den neuen deutschen Bund überlassen.
3) Paris erlaubt die Verproviantirung der deutschen Armeen
unter der Bedingung, daß dieselben das noch vorhandene Esels-
fleisch zu Belagerungspreisen übernehmen, die frische Zusnhr aber
in die Stadt befördern.
4) Preußen behält die in St. Cloud gefundenen Depeschen,
und verlangt sonst keine Kunstschätze.
5) Frankreich verspricht, sich nicht darein zn mischen, wenn
König Wilhelm die Aufenthaltskosten Napoleons aus seinem Sacke
bezahlt.
U. s. w.
Aer Jndependance schreibt ein Engländer: „Paris hat noch
Fleisch für wenigstens 3 Monate, Brodvorräthe bis April, Wein
gar für 2 Jahre. Zucker und Salz sind zu gewöhnlichen Preisen
zu haben, Gemüse in Ueberfluß, die Truppen sind zu Allem
bereit, nur nicht zur Uebergabe."
Ein anderer Engländer schreibt den Times: „Die Lage von
Paris verdüstert stch gewaltig; die Hoffnungen auf Hülfe von
Außen sind unter Null gesunken. Die meisten Journale consta-
tiren das Friedensbedürfniß mit einer bisher unerhörten Frei-
müthigkeit. Die Uebergabe ist nur noch eine Frage weniger Tage."
So kann alfo der eine Engländer die Sache so ansehen, nnd
der andere so, es kommt eben darauf an, wie — er die Füße
über's Kreuz thut.
^hiers und Chaudordy sind iu Vcrsailles angckommeu, run folgendc
Friedensbedingungen W stellen:
1) Frankreich verzichtet auf jede Gebietsabtretung.
2) Das französische Deficit wird fiir die nächsten 10 Jahre
an den neuen deutschen Bund überlassen.
3) Paris erlaubt die Verproviantirung der deutschen Armeen
unter der Bedingung, daß dieselben das noch vorhandene Esels-
fleisch zu Belagerungspreisen übernehmen, die frische Zusnhr aber
in die Stadt befördern.
4) Preußen behält die in St. Cloud gefundenen Depeschen,
und verlangt sonst keine Kunstschätze.
5) Frankreich verspricht, sich nicht darein zn mischen, wenn
König Wilhelm die Aufenthaltskosten Napoleons aus seinem Sacke
bezahlt.
U. s. w.
Aer Jndependance schreibt ein Engländer: „Paris hat noch
Fleisch für wenigstens 3 Monate, Brodvorräthe bis April, Wein
gar für 2 Jahre. Zucker und Salz sind zu gewöhnlichen Preisen
zu haben, Gemüse in Ueberfluß, die Truppen sind zu Allem
bereit, nur nicht zur Uebergabe."
Ein anderer Engländer schreibt den Times: „Die Lage von
Paris verdüstert stch gewaltig; die Hoffnungen auf Hülfe von
Außen sind unter Null gesunken. Die meisten Journale consta-
tiren das Friedensbedürfniß mit einer bisher unerhörten Frei-
müthigkeit. Die Uebergabe ist nur noch eine Frage weniger Tage."
So kann alfo der eine Engländer die Sache so ansehen, nnd
der andere so, es kommt eben darauf an, wie — er die Füße
über's Kreuz thut.