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1>i'. Strousberg — (Abkunft deutsch, französisch oder kosino-
poliiisch?) — der Berliner Millionenmacker, besiht gegenwärtig:
mehrere 'Schicnenwalzwerke, Blechwalzwerke, 1 große Locomotiw
Fabrik, 1 großes Bergwerk auf Eisenstein, 1 Stadttheil in Ant-
iverpen, die Viehmarkt- und Schlachthans-Etablissements in Berlin,
Paläste, Häuser und Hänsergevierte in Berlin, Wien und anderen
Städten, mehrere Güter, Herrschaften nnd Schlösser mit Areal
von vielen Quadratmeilen in Prenßen, Oestreich und der Türkei,
endlich 413 Meilen Eisenbahn, mit Einbegriff der erst nenestens
nnternommenen rumänischen Strecken.
Und zu dem Allen fehlt ihm noch was Wefentliches und da^
kauft er sich, wie die Berliner Montags-Zeitung meldet. Und
was ist das? Die Allgemeine Zeitun g. Dieser Besih wäre
ihm der liebste von allen, denn er würoe seiner Eitelkeit am
meisten fchmeicheln, er ließe ihn in die Weltgeschichte, in die
Culturentwicklung der Menschheit eingreifen, er müßte ihn unstkrb-
lich machen. Denn mit Erwerb der Allgemeinen Zeitung erführe
4>r. Strousberg ohne Zweifel auch, wer der Verfasser der Concils-
Briefe ist, jedenfalls hätte er darüber« zu verfügen, ob sie fort-
geseht werden, er bekäme das Concil so zu sagen in die Hand;
Schisma oder nicht, das hinge demnächst von Ur.
Strousberg ab, er würde Eigenthümer und Verleger der
zweiten Reformation, Besitzer und Unternehmer des größten
geistigen Umwalzwerkes, das feit 300 Jahren in Gang gcrieth,
er könnte, um Nichts auszulassen, vielleicht auch noch den Fels
Petri übernehmen und Pabst und Cardinäle entschädigen, er würde,
wenn anch nicht Vorsihender, so doch wenigftens Mitglied des
Verwaltungsrathes der neuen deutschen Nati onalkir ch e.
Kurz 1)r. Strousberg's phänomenales Glück wäre erst voll-
kommen, wenn er — die Allgemeine Zeitung hätte. Freilick
gleicht sich auch Alles in der Welt wieder aus, denn — die
Allgemeine Zeitung hätte dann auch den 1>r. Strousberg!
1>i'. Strousberg — (Abkunft deutsch, französisch oder kosino-
poliiisch?) — der Berliner Millionenmacker, besiht gegenwärtig:
mehrere 'Schicnenwalzwerke, Blechwalzwerke, 1 große Locomotiw
Fabrik, 1 großes Bergwerk auf Eisenstein, 1 Stadttheil in Ant-
iverpen, die Viehmarkt- und Schlachthans-Etablissements in Berlin,
Paläste, Häuser und Hänsergevierte in Berlin, Wien und anderen
Städten, mehrere Güter, Herrschaften nnd Schlösser mit Areal
von vielen Quadratmeilen in Prenßen, Oestreich und der Türkei,
endlich 413 Meilen Eisenbahn, mit Einbegriff der erst nenestens
nnternommenen rumänischen Strecken.
Und zu dem Allen fehlt ihm noch was Wefentliches und da^
kauft er sich, wie die Berliner Montags-Zeitung meldet. Und
was ist das? Die Allgemeine Zeitun g. Dieser Besih wäre
ihm der liebste von allen, denn er würoe seiner Eitelkeit am
meisten fchmeicheln, er ließe ihn in die Weltgeschichte, in die
Culturentwicklung der Menschheit eingreifen, er müßte ihn unstkrb-
lich machen. Denn mit Erwerb der Allgemeinen Zeitung erführe
4>r. Strousberg ohne Zweifel auch, wer der Verfasser der Concils-
Briefe ist, jedenfalls hätte er darüber« zu verfügen, ob sie fort-
geseht werden, er bekäme das Concil so zu sagen in die Hand;
Schisma oder nicht, das hinge demnächst von Ur.
Strousberg ab, er würde Eigenthümer und Verleger der
zweiten Reformation, Besitzer und Unternehmer des größten
geistigen Umwalzwerkes, das feit 300 Jahren in Gang gcrieth,
er könnte, um Nichts auszulassen, vielleicht auch noch den Fels
Petri übernehmen und Pabst und Cardinäle entschädigen, er würde,
wenn anch nicht Vorsihender, so doch wenigftens Mitglied des
Verwaltungsrathes der neuen deutschen Nati onalkir ch e.
Kurz 1)r. Strousberg's phänomenales Glück wäre erst voll-
kommen, wenn er — die Allgemeine Zeitung hätte. Freilick
gleicht sich auch Alles in der Welt wieder aus, denn — die
Allgemeine Zeitung hätte dann auch den 1>r. Strousberg!