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Klciue Fruhstücksplaudereieu.
Ju der gegenwartigen Fahnen- und Flaggenzeit sei beinerkt, daß die
deutschen Farben eigentlich Goldschwarzroth darstellen, nämlich im goldenen
Feld den schwarzen Adler oder Doppeladler mit den rothen Zungen.
Bei der bayrischen Fahne soll correkter Weise das Weiß oben sein. 'Der
selige Konig Ludwig I sagte einmal zn einem Herrn: „Sie haben ja
griechische Fahnen ausgehängt?" -—„Majestät, war die Antworh ich habe
blauweiße Fahnen." — „Nicht blauweiß — iveißblau, erwiderte der
Konig, ist bayrisch, nämlich der blaue Löwe im silberncn Feld." Die
Neugriechen haben ein weißes Kreuz aus blauem Grunde.
Der Redaktenr des neutralen „Wiener Hansjörgel" weist den Vor-
wurf der Altgemeinen Zeitnng, als habe er im Jahre 1866 einen Hynrnus
an den Kronprinzen von Preußen gedichtet, mit Entrnstung zurück. Er
habe in jenem Gedichte bloß gesagt, er hoffe, daß aus deni Anrücken
des Kronprinzen die Versöhnung und die Freiheit entstehen werden.
Nun, schmeichelhaft war das ja doch, vom Hansjörgel. Und wahr war's
anch, wenigstens in Bezng auf die „Freiheit".
Eine „Insel der Glücklichen!" Die Allg. Ztg. meldet aus
Constantinopel, daß auf der Jnsel Cypern eine S t e u erv er m i n d e r u ng
eingetreten ist.
Aus Wien wird geschrieben: „Noch sind die wuchtigen Töne
Sontheims nicht verklungen und schon feiert Wachtel seine Triumphe!"
Was die Wiener in der gegenwärtigen Zeit für Glück haben, das ist
schon gar nicht zu sagen! Wenns nnr anhält!
Bei Beginn des vierten Quartals werden bei
allen Postanst alten mit und ohne Schleppsäbel auch
Vierteliahrige Bestellungen effektuirt. Preis im bisherigen
Bayern 3V kr.
Druck der 0r. Wild'schen Buchdruckerei (Gebr. Parcus).
Klciue Fruhstücksplaudereieu.
Ju der gegenwartigen Fahnen- und Flaggenzeit sei beinerkt, daß die
deutschen Farben eigentlich Goldschwarzroth darstellen, nämlich im goldenen
Feld den schwarzen Adler oder Doppeladler mit den rothen Zungen.
Bei der bayrischen Fahne soll correkter Weise das Weiß oben sein. 'Der
selige Konig Ludwig I sagte einmal zn einem Herrn: „Sie haben ja
griechische Fahnen ausgehängt?" -—„Majestät, war die Antworh ich habe
blauweiße Fahnen." — „Nicht blauweiß — iveißblau, erwiderte der
Konig, ist bayrisch, nämlich der blaue Löwe im silberncn Feld." Die
Neugriechen haben ein weißes Kreuz aus blauem Grunde.
Der Redaktenr des neutralen „Wiener Hansjörgel" weist den Vor-
wurf der Altgemeinen Zeitnng, als habe er im Jahre 1866 einen Hynrnus
an den Kronprinzen von Preußen gedichtet, mit Entrnstung zurück. Er
habe in jenem Gedichte bloß gesagt, er hoffe, daß aus deni Anrücken
des Kronprinzen die Versöhnung und die Freiheit entstehen werden.
Nun, schmeichelhaft war das ja doch, vom Hansjörgel. Und wahr war's
anch, wenigstens in Bezng auf die „Freiheit".
Eine „Insel der Glücklichen!" Die Allg. Ztg. meldet aus
Constantinopel, daß auf der Jnsel Cypern eine S t e u erv er m i n d e r u ng
eingetreten ist.
Aus Wien wird geschrieben: „Noch sind die wuchtigen Töne
Sontheims nicht verklungen und schon feiert Wachtel seine Triumphe!"
Was die Wiener in der gegenwärtigen Zeit für Glück haben, das ist
schon gar nicht zu sagen! Wenns nnr anhält!
Bei Beginn des vierten Quartals werden bei
allen Postanst alten mit und ohne Schleppsäbel auch
Vierteliahrige Bestellungen effektuirt. Preis im bisherigen
Bayern 3V kr.
Druck der 0r. Wild'schen Buchdruckerei (Gebr. Parcus).