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Bayerisches Nationalmuseum
diesen sieben Engeln — der eine schwebte mit
der Krone über dem Haupte der Heiligen und
ist verschollen — haben sich in den letzten
Jahren die in drei Reihen angeordneten sechs
seitlichen wieder nachweisen lassen. Während
das untere Paar durch ein Geschenk des ver-
storbenen Ökonomierats Streit schon früher in das
Bayerische Nationalmuseum gekommen war, be-
Zukunft wieder dauernd mit der Hauptfigur zu
vereinigen.
Aus Altbayern und zwar aus Niederbayern
stammt ein sehr lebendig und feingebildeter
heiliger Martinus zu Pferd, in bemaltem Hoch-
relief, der der Landshuterschule zuzuschreiben
sein dürfte (Abb. 3). Die Entstehungszeit ist
um 1520. Derselben Gegend und derselben
Abb. 1 Erbärmde-Christus. Schwäbische Schule. Um 1430
fand sich das zweite Engelpaar bisher im Besitze
Seiner Exzellenz des Grafen Hans Wilczek auf
Burg Kreuzenstein; das dritte aber in der Privat-
sammlung des Hofantiquars Julius Böhler in
München. Durch Tausch mit einer Tiroler Tart-
sche des späten 15. Jahrh. wurde es nun möglich,
das zweite Paar vom Grafen Wilczek zu erhalten.
Hoffentlich gelingt es, auch das dritte Paar in
Zeit gehört ein sehr monumental gestalteter
Gott Vater mit dem Kruzifix auf dem Schoß,
ein sogen. Gnadenstuhl mit dem links knie-
enden Stifter an, ebenfalls Hochrelief mit
teilweis erhaltener Fassung. Oberpfälzisch ist,
und zwar aus der Kirche von Vilseck stam-
mend, ein großer Palmesel-Christus, der kurz
nach 1500 gearbeitet worden sein dürfte. Die
Bayerisches Nationalmuseum
diesen sieben Engeln — der eine schwebte mit
der Krone über dem Haupte der Heiligen und
ist verschollen — haben sich in den letzten
Jahren die in drei Reihen angeordneten sechs
seitlichen wieder nachweisen lassen. Während
das untere Paar durch ein Geschenk des ver-
storbenen Ökonomierats Streit schon früher in das
Bayerische Nationalmuseum gekommen war, be-
Zukunft wieder dauernd mit der Hauptfigur zu
vereinigen.
Aus Altbayern und zwar aus Niederbayern
stammt ein sehr lebendig und feingebildeter
heiliger Martinus zu Pferd, in bemaltem Hoch-
relief, der der Landshuterschule zuzuschreiben
sein dürfte (Abb. 3). Die Entstehungszeit ist
um 1520. Derselben Gegend und derselben
Abb. 1 Erbärmde-Christus. Schwäbische Schule. Um 1430
fand sich das zweite Engelpaar bisher im Besitze
Seiner Exzellenz des Grafen Hans Wilczek auf
Burg Kreuzenstein; das dritte aber in der Privat-
sammlung des Hofantiquars Julius Böhler in
München. Durch Tausch mit einer Tiroler Tart-
sche des späten 15. Jahrh. wurde es nun möglich,
das zweite Paar vom Grafen Wilczek zu erhalten.
Hoffentlich gelingt es, auch das dritte Paar in
Zeit gehört ein sehr monumental gestalteter
Gott Vater mit dem Kruzifix auf dem Schoß,
ein sogen. Gnadenstuhl mit dem links knie-
enden Stifter an, ebenfalls Hochrelief mit
teilweis erhaltener Fassung. Oberpfälzisch ist,
und zwar aus der Kirche von Vilseck stam-
mend, ein großer Palmesel-Christus, der kurz
nach 1500 gearbeitet worden sein dürfte. Die