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Friedrich Kriegbaum,
Abb. 2. Adam Baldauf, Rosenkranzaltar. Brixen, Diözesanmuseum
karnat, ganz übersät mit sorgfältig gemalten Blutstropfen. Die Knaben haben rote Apfel-
wangen und blitzendes Augenweiß. Lendenschurz und Mitra des Heiligen, ebenso die Brust-
panzer der Knaben sind gut vergoldet.
Die heute am falschen Ort stehende Gruppe hat wohl nie in einem Schrein gestanden; die
Umrisse sind so beruhigt und in sich selbst geschlossen, daß jede Festigung von außen
sind bisher nur 4 große Tafeln in Neustift vom Jahre 1624 (Verkündigung — Kopie nach der SS.
Annunziata" in Florenz -—, Geburt, Marientod und Marienkrönung) und eine Reihe voin Ordensheiligen
ebenda bekannt, die ihn als Manieristen florentinischer Schulung nicht ohne Eigenart im Kolorit zeigen.
— In den Jahren 1624, 26, 27 u. 29 war er für den Propst von Neustift tätig (Neustifter Archiv II.
A. 14 von Herrn Präf. Schrott freundlichst zur Verfügung gestellt). Unter seinen Arbeiten verdient In-
teresse die Ausmalung der pröpstlichen Hauskapelle und Malerarbeiten zu einem Passionsspiel. 1629 Ar-
beiten im Neustifter Propsteihaus zu Bozen. 1634 malte er für Fürstbischof Wilhelm den Edelsitz Theißegg
in Bruneck aus, u. a. werden hierbei „Malereien auf Rupfen" und „Abriß zu geschmelzten Scheiben" ge-
nannt. Bei diesen Arbeiten holte er sich eine tödliche Krankheit (Brixen, fb. Hofarchiv 25 629). Er starb
1640 in Brixen.
Friedrich Kriegbaum,
Abb. 2. Adam Baldauf, Rosenkranzaltar. Brixen, Diözesanmuseum
karnat, ganz übersät mit sorgfältig gemalten Blutstropfen. Die Knaben haben rote Apfel-
wangen und blitzendes Augenweiß. Lendenschurz und Mitra des Heiligen, ebenso die Brust-
panzer der Knaben sind gut vergoldet.
Die heute am falschen Ort stehende Gruppe hat wohl nie in einem Schrein gestanden; die
Umrisse sind so beruhigt und in sich selbst geschlossen, daß jede Festigung von außen
sind bisher nur 4 große Tafeln in Neustift vom Jahre 1624 (Verkündigung — Kopie nach der SS.
Annunziata" in Florenz -—, Geburt, Marientod und Marienkrönung) und eine Reihe voin Ordensheiligen
ebenda bekannt, die ihn als Manieristen florentinischer Schulung nicht ohne Eigenart im Kolorit zeigen.
— In den Jahren 1624, 26, 27 u. 29 war er für den Propst von Neustift tätig (Neustifter Archiv II.
A. 14 von Herrn Präf. Schrott freundlichst zur Verfügung gestellt). Unter seinen Arbeiten verdient In-
teresse die Ausmalung der pröpstlichen Hauskapelle und Malerarbeiten zu einem Passionsspiel. 1629 Ar-
beiten im Neustifter Propsteihaus zu Bozen. 1634 malte er für Fürstbischof Wilhelm den Edelsitz Theißegg
in Bruneck aus, u. a. werden hierbei „Malereien auf Rupfen" und „Abriß zu geschmelzten Scheiben" ge-
nannt. Bei diesen Arbeiten holte er sich eine tödliche Krankheit (Brixen, fb. Hofarchiv 25 629). Er starb
1640 in Brixen.