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Murau, Karoline
Wiener Malerinnen — Dresden, Leipzig, Wien: Pierson's Verlag, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.62782#0034
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Marie Lrtl.
(Geb. 6. 9. 1837, Sternberg, Mähren.)

In Folge mehrfacher Versetzung ihres Vaters ver-
brachte Fräulein Marie Ertl viele Jahre in Ungarn,
und erst nach dem Tode desselben, der als Kreisge-
richts-Prästdent in Ung. Hradisch starb, kam sie im
Jahre 1863 definitiv nach Wien. Ihre von Kindheit
auf bekundete Neigung für das Zeichnen konnte in den
verschiedenen Provinzstädten, wo sie ihre Jugend ver-
brachte, nicht die nöthige Ausbildung erfahren, und später
hinderte sie die Kränklichkeit ihrer Mutter, der sie die
sorgfältigste Pflege angedeihen ließ, an einem ununter-
brochenen Studium.
Als im Jahre 1874 der Bildhauer Franz Pön-
ninger seine Zeichenschule für Frauen und Mädchen
eröffnete, besuchte sie dieselbe durch drei Jahre, sonst
malte sie als Autodidakt sowohl in Oel als auch in
Aquarell. Dem Zureden ihrer Bekannten und Ver-
wandten, die ihre Arbeiten sahen und in denselben ein
bemerkenswerthes Talent erkannten, folgend, wurde sie
im Jahre 1877 Schülerin des Landschaftsmalers Anton
 
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