^^^- ^n
Ms Tauben, oder Gänse vor. (2) Die vierte zeichnet sich durch ihre besondere Form
aus , und ist von fünf Lichtern.
l^.x^
Eines der schönsten Stücken, eine Lampe (1) von neun Lichtern/ (2) in zwofacher
Darstellung erscheint auf diesem Kupferblatt. Diese verdienet schätzbar gehalten zu sepn,
sowohl in Hinsicht auf ihre Ausarbeitung/ als auf die Masquen, die ihre Verzierung
ausmachen. (z) Sie hangt an drey Handheben/ die eben sehr gut angebracht sind.
lab. XVII.
Auf diesem Kupferblatt siebt man fünf Lampen/ jede von einem einzigen Lichte, (i)
In der ersten, und letzten findet sich eine Nachteule vor. (2) In der zworen, und
Dritten erscheinet ein Zuxitor mit dem Adler, der zwischen seinen Klauen eine Donner-
keule hält, (z) Die Fassung, und Arbeit zeigt von dem Werthe der vierten.
lad. XVIII.
Auch auf diesem Kupferstiche befinden sich vier Lampen/ alle von einem einzigen
Lichte/ und alle sind mit einem Thiere bezeichnet. Die erste (^) zeigt ein Kaninchen,
der so eben Trauben frißt. Die zwore (2) eine Eeise: die dritte ein Schwein, (z)
die vierte ein Reh. (4)
lad. XlX.
(2) Wenn man auf die Tauben, oder Gänse, was hier vorgestellet werden mag, aufmerksam
seyn wollte, könnte man au^ den Gedanken verfallen - diese Lampen wären der Feyer der Venus,
oder kriaxus gewidmet gewesen. Mann kann aber sicherer annehmen, daß die Lampen von
dieser A"t lediglich zu mehrerer Bequemlichkeit, und Sparsamkeit verfertiget wurden; denn es
ist eins ausgemachte Sache, daß die Alten nie ein Licht auslöschen wollten, bis es sich von
selbsien verzehret Hatte. Gegen dieses schädliche Vorurtheil lärmet Plinius auf folgende Weift:
f (VII. 7.)
tzuum xlerumque abortus causa tiat oäor ex luesrnarum
extinüu.
Daher geschah es, daß man bedacht war, in eben der nämlichen Lampe mehrere verschiedene
Gefäße anzubringen, wo zu gleicher Zeit nicht alles Licht erlöschen konnte.
(!) Ein Kunststück von Rampen.
(2) Die Lampen von mehrern Lichtern nannten die Alten : ?o1^m^xti. Martialis unter der
Anschrift r ^^^7^ ^o^m^xor. (XIV. 41.) schreibt hievon also :
Illuürem, quum tots meis conr-rH Dlaminis
totque §eram HAnoz, una lucerna vocor.
Ans welchen Worten klar erhellet, daß man sich derselben hauptsächlich bey Nachtmahlen se-
hr chte: man verfertigte sie ebenfalls aus Sparsamkeit von gekochter Erde. — Und eben
die Sparsamkeit gab Anlaß zu größerer Verschwendung, und Pracht, wie es heut zu Tage
mit dem Porzellain die Bejchaffenheit hat, worüber Plinius schon seiner Zeiten sich also
beklagte :
Lo xervenit luxuria, ut etiam Eilia xiuris conüent, quam lVIurrliina.
xiin. (xxxv. n.)
(?) Aus den Mafquen läßt sich schliessen, daß diese Lampen bey Lustspielen, wie auch bey nächt-
lichen Gasimahlen , und Vachusfesten gebräuchlich waren.
(!) In kortici geschah die Entdeckung von allen fünfen.
(2) Der Vogel, den man gemeiniglich Nachteule nennet, ist der l^ne^a eigen, und folgsam
jene Lampe dieser Göttinn geweihet.
(z) Daß der Adler mit dem Donnerkeule einen Zuxiter bedeute , ist ohnehin schon mehr, als
bekannt; doch verdienet hier angemerket zu werden/ daß man diese Gottheiten nie ohne bren-
nendem Lichte anrufen durfte. Plinius (XXVIII. 8.) sagt daher:
Non elici Deos, ne colloqui
live ^ce^r/.
(i) Ward zu Pompeji vorgefunden.
(2) Vom blerculanum.
(z) Ebenfalls daher.
(4) Ward zu Stabia entdecket.V
D
Ms Tauben, oder Gänse vor. (2) Die vierte zeichnet sich durch ihre besondere Form
aus , und ist von fünf Lichtern.
l^.x^
Eines der schönsten Stücken, eine Lampe (1) von neun Lichtern/ (2) in zwofacher
Darstellung erscheint auf diesem Kupferblatt. Diese verdienet schätzbar gehalten zu sepn,
sowohl in Hinsicht auf ihre Ausarbeitung/ als auf die Masquen, die ihre Verzierung
ausmachen. (z) Sie hangt an drey Handheben/ die eben sehr gut angebracht sind.
lab. XVII.
Auf diesem Kupferblatt siebt man fünf Lampen/ jede von einem einzigen Lichte, (i)
In der ersten, und letzten findet sich eine Nachteule vor. (2) In der zworen, und
Dritten erscheinet ein Zuxitor mit dem Adler, der zwischen seinen Klauen eine Donner-
keule hält, (z) Die Fassung, und Arbeit zeigt von dem Werthe der vierten.
lad. XVIII.
Auch auf diesem Kupferstiche befinden sich vier Lampen/ alle von einem einzigen
Lichte/ und alle sind mit einem Thiere bezeichnet. Die erste (^) zeigt ein Kaninchen,
der so eben Trauben frißt. Die zwore (2) eine Eeise: die dritte ein Schwein, (z)
die vierte ein Reh. (4)
lad. XlX.
(2) Wenn man auf die Tauben, oder Gänse, was hier vorgestellet werden mag, aufmerksam
seyn wollte, könnte man au^ den Gedanken verfallen - diese Lampen wären der Feyer der Venus,
oder kriaxus gewidmet gewesen. Mann kann aber sicherer annehmen, daß die Lampen von
dieser A"t lediglich zu mehrerer Bequemlichkeit, und Sparsamkeit verfertiget wurden; denn es
ist eins ausgemachte Sache, daß die Alten nie ein Licht auslöschen wollten, bis es sich von
selbsien verzehret Hatte. Gegen dieses schädliche Vorurtheil lärmet Plinius auf folgende Weift:
f (VII. 7.)
tzuum xlerumque abortus causa tiat oäor ex luesrnarum
extinüu.
Daher geschah es, daß man bedacht war, in eben der nämlichen Lampe mehrere verschiedene
Gefäße anzubringen, wo zu gleicher Zeit nicht alles Licht erlöschen konnte.
(!) Ein Kunststück von Rampen.
(2) Die Lampen von mehrern Lichtern nannten die Alten : ?o1^m^xti. Martialis unter der
Anschrift r ^^^7^ ^o^m^xor. (XIV. 41.) schreibt hievon also :
Illuürem, quum tots meis conr-rH Dlaminis
totque §eram HAnoz, una lucerna vocor.
Ans welchen Worten klar erhellet, daß man sich derselben hauptsächlich bey Nachtmahlen se-
hr chte: man verfertigte sie ebenfalls aus Sparsamkeit von gekochter Erde. — Und eben
die Sparsamkeit gab Anlaß zu größerer Verschwendung, und Pracht, wie es heut zu Tage
mit dem Porzellain die Bejchaffenheit hat, worüber Plinius schon seiner Zeiten sich also
beklagte :
Lo xervenit luxuria, ut etiam Eilia xiuris conüent, quam lVIurrliina.
xiin. (xxxv. n.)
(?) Aus den Mafquen läßt sich schliessen, daß diese Lampen bey Lustspielen, wie auch bey nächt-
lichen Gasimahlen , und Vachusfesten gebräuchlich waren.
(!) In kortici geschah die Entdeckung von allen fünfen.
(2) Der Vogel, den man gemeiniglich Nachteule nennet, ist der l^ne^a eigen, und folgsam
jene Lampe dieser Göttinn geweihet.
(z) Daß der Adler mit dem Donnerkeule einen Zuxiter bedeute , ist ohnehin schon mehr, als
bekannt; doch verdienet hier angemerket zu werden/ daß man diese Gottheiten nie ohne bren-
nendem Lichte anrufen durfte. Plinius (XXVIII. 8.) sagt daher:
Non elici Deos, ne colloqui
live ^ce^r/.
(i) Ward zu Pompeji vorgefunden.
(2) Vom blerculanum.
(z) Ebenfalls daher.
(4) Ward zu Stabia entdecket.V
D