die Legion dieser Laterne, der Lampe, des Orts, wo daS Tocht fest gemacht wird, und
des Deckels, wie auch weiter unten den Grund, oder eigentlicher den untern Theils der
Laterne, mit dem Grundriße der zwoen Seitenstützen, die von daher empor steigen. In
der Mitte zwischen der Legion, und den geometrischen Entwurf fallt von der Vorderseite
eine Stütze ms Gcsicht, die in der Höhe mit einem Ringe verletzen ist.
Die zwore Laterne auf der folgenden lab. ist im Perspectiv vorgestcller: die Legion
schränkt sich einzig auf die Lampe ein. Der Grund ist, wie bey den vorhergehenden geo-
metrisch entworfen. (4)
Diese beyden Laternen sind von gelben Kupfer, (5) die zwoen Stützen ausgenom-
men, die von gegossenem Metalle sind. Der Grund bestehet aus einer Platten von Blech,
und ruhet aufdreycn Füssen, ein stark erhöhter Rand umgiebt denselben, woraus die zwo
Stützen empor ragen, die in der Höhe einen Reif, ebenfalls von Blech, umfassen.
Wenn sich nun dieser Reif auf dreyen Seiten zurückdiegt, bleibt der untere Theil offen
stehen, und folglich der Reif'selbst leer.
Die Stützen sind inwendig der Lange nach mit Nägeln fest gemacht, und in einer
kleinen Entfernung ist eine blecherne Spange angebracht. Mit einer andern dergleichen
Spange, oder Band, wird der Grund eingefaßt; zwischen denslben aber, und dem
Bande befindet sich eine der Lange der Stütze ganz gleich kommende Entfernung. Diese
Bs Ent-
^------.-. ------.
Im ersten Falle dürfte man nicht ganz ohne Grunde annehmen, daß der Name ergänzet , und
Tiburtius Latus gesagt werden müßte, welcher Name dem Verfertiger der Lacerne eigen seyn
dürfte: denn es ist mehr, als bekannt, daß die Alten ihre ?roäucte mit chren Namen zu
bezeichnen pflogen.
Wenn man aber lieber: TUn^Z. ^// lesen wollte, könnten zwo Mutmassungen Platz finden.
Die erste Muthmassung ist, daß hier : ^d^/ Lat/ /nm zu lesen wäre; denn es ist bey den
Alten gar nichts Ungewöhnliches, daß sie leblose Dütge reden ließen, um Den Herrn durch den
beygesetzten Namen anzuzeigen , dem sie zugehörten. Die Halsbänder allein, d:e man den
Sklaven, den Hunden, den Hirschen, und andern Thieren anlegte, liefern uns hievon un-
zählige Beyspiele. Man sehe nur ^sbbr. (lolcrix. xs§. 52z. (Mus. Veron. (paZ. LLLXI.)
IVkarcel. (cle 8t>l. Inkcrip. Lat. paZ. 428) U. a. m.
Die zwote Muthmassung läßt uns ^^^^rE/ Artr ^M^ lesest, Wirklich findet man bey
6--rLte^/ den Name eines Dieners IH^^rnr^ (psZ. LLLLLXXXIV.) Und so dürfte Luti
der Name seines Herrn, oder ein Geschlechtsname seyn. Auch das Zeichen : §. bedeutet nicht
selten einen Diener: ^r^. Woraus denn zu schliessen wäre, daß dieser Liburttous seinem
Herr Latus, oder Latius die Laterne vsrgetragen hätte. Eine solche Handlung dürfte uns
gar nicht befremden; indem es nur zu bekannt ist, daß Die Diener ihren Herrn dle Laterne,
oder ein anderes Licht vortragen mußten, und daher die Wotte : ^E^e^. Lr^m. (^ntdol.
^om. I. PIZ. 170. A leg.) und §e^^z ^cr^cen/, 8uEt. (.4uZuÜ. Ls^. 29.) entstunden.
<4) Die Entdeckung geschah zu kommest des i6. Hornung 1764. im Vorhofe eines Hauses an
der Seite eines menschlichen Skelet.
(5) Von vermiedener Materie, und in vielerley Gestalten wurden die Laternen von den Alten
verfertiget. Man machte sie von gekochter Erde, von welcher Gattung ^strttoz/ zwo an das
Laglicht gestellet hat. Einigen waren von Holz, wie vey dem ?mlo io ?o!ioicetico zu sehen
ist. Andere von Kupfer, wie die Unsrige in dem königlichen Nukoum. Wenige von Gold,
worunter jene ist , von welcher ^lartialis sagt r
Luk lauterna viL claulis Feror Htt-^ Üammis
Lib. XIV. Lpi§. 61.
Die meisten aber von. Erz. Museum Msscaräi (xsZ. Zar. leg.
Eben so verschieden, ist auch die Form, und Gestalt derselben. Einige waren viereckige, und
diese dienten hauptsächlich den Soldaten, wie Julius ^kricarms, und der trojanische Obslifeus
bezeugen. Andere Hingegen Lilmäer , oder walzenförmig, und von dieser Gattung findet
man die meisten.
des Deckels, wie auch weiter unten den Grund, oder eigentlicher den untern Theils der
Laterne, mit dem Grundriße der zwoen Seitenstützen, die von daher empor steigen. In
der Mitte zwischen der Legion, und den geometrischen Entwurf fallt von der Vorderseite
eine Stütze ms Gcsicht, die in der Höhe mit einem Ringe verletzen ist.
Die zwore Laterne auf der folgenden lab. ist im Perspectiv vorgestcller: die Legion
schränkt sich einzig auf die Lampe ein. Der Grund ist, wie bey den vorhergehenden geo-
metrisch entworfen. (4)
Diese beyden Laternen sind von gelben Kupfer, (5) die zwoen Stützen ausgenom-
men, die von gegossenem Metalle sind. Der Grund bestehet aus einer Platten von Blech,
und ruhet aufdreycn Füssen, ein stark erhöhter Rand umgiebt denselben, woraus die zwo
Stützen empor ragen, die in der Höhe einen Reif, ebenfalls von Blech, umfassen.
Wenn sich nun dieser Reif auf dreyen Seiten zurückdiegt, bleibt der untere Theil offen
stehen, und folglich der Reif'selbst leer.
Die Stützen sind inwendig der Lange nach mit Nägeln fest gemacht, und in einer
kleinen Entfernung ist eine blecherne Spange angebracht. Mit einer andern dergleichen
Spange, oder Band, wird der Grund eingefaßt; zwischen denslben aber, und dem
Bande befindet sich eine der Lange der Stütze ganz gleich kommende Entfernung. Diese
Bs Ent-
^------.-. ------.
Im ersten Falle dürfte man nicht ganz ohne Grunde annehmen, daß der Name ergänzet , und
Tiburtius Latus gesagt werden müßte, welcher Name dem Verfertiger der Lacerne eigen seyn
dürfte: denn es ist mehr, als bekannt, daß die Alten ihre ?roäucte mit chren Namen zu
bezeichnen pflogen.
Wenn man aber lieber: TUn^Z. ^// lesen wollte, könnten zwo Mutmassungen Platz finden.
Die erste Muthmassung ist, daß hier : ^d^/ Lat/ /nm zu lesen wäre; denn es ist bey den
Alten gar nichts Ungewöhnliches, daß sie leblose Dütge reden ließen, um Den Herrn durch den
beygesetzten Namen anzuzeigen , dem sie zugehörten. Die Halsbänder allein, d:e man den
Sklaven, den Hunden, den Hirschen, und andern Thieren anlegte, liefern uns hievon un-
zählige Beyspiele. Man sehe nur ^sbbr. (lolcrix. xs§. 52z. (Mus. Veron. (paZ. LLLXI.)
IVkarcel. (cle 8t>l. Inkcrip. Lat. paZ. 428) U. a. m.
Die zwote Muthmassung läßt uns ^^^^rE/ Artr ^M^ lesest, Wirklich findet man bey
6--rLte^/ den Name eines Dieners IH^^rnr^ (psZ. LLLLLXXXIV.) Und so dürfte Luti
der Name seines Herrn, oder ein Geschlechtsname seyn. Auch das Zeichen : §. bedeutet nicht
selten einen Diener: ^r^. Woraus denn zu schliessen wäre, daß dieser Liburttous seinem
Herr Latus, oder Latius die Laterne vsrgetragen hätte. Eine solche Handlung dürfte uns
gar nicht befremden; indem es nur zu bekannt ist, daß Die Diener ihren Herrn dle Laterne,
oder ein anderes Licht vortragen mußten, und daher die Wotte : ^E^e^. Lr^m. (^ntdol.
^om. I. PIZ. 170. A leg.) und §e^^z ^cr^cen/, 8uEt. (.4uZuÜ. Ls^. 29.) entstunden.
<4) Die Entdeckung geschah zu kommest des i6. Hornung 1764. im Vorhofe eines Hauses an
der Seite eines menschlichen Skelet.
(5) Von vermiedener Materie, und in vielerley Gestalten wurden die Laternen von den Alten
verfertiget. Man machte sie von gekochter Erde, von welcher Gattung ^strttoz/ zwo an das
Laglicht gestellet hat. Einigen waren von Holz, wie vey dem ?mlo io ?o!ioicetico zu sehen
ist. Andere von Kupfer, wie die Unsrige in dem königlichen Nukoum. Wenige von Gold,
worunter jene ist , von welcher ^lartialis sagt r
Luk lauterna viL claulis Feror Htt-^ Üammis
Lib. XIV. Lpi§. 61.
Die meisten aber von. Erz. Museum Msscaräi (xsZ. Zar. leg.
Eben so verschieden, ist auch die Form, und Gestalt derselben. Einige waren viereckige, und
diese dienten hauptsächlich den Soldaten, wie Julius ^kricarms, und der trojanische Obslifeus
bezeugen. Andere Hingegen Lilmäer , oder walzenförmig, und von dieser Gattung findet
man die meisten.