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Lehrs, Natur und Raumkunst
Urtier-Formen einen annähernd vollständigen Überblick über das gesamte Tier-
reich vor. Daß es sich in keiner Weise um eine systematische Tiersammlung
handle, ging ja aus dem Zweck und den Grundprinzipien der Zusammen-
stellung hervor.
Und man muß gestehen, daß dieser besondere kulturelle Zweck in geschick-
tester Weise verfolgt worden ist.
Die Idee, Körper- und Körperteilformen aus der Bewegungsart, aus der
Funktion verständlich zu machen und zu erklären, war zum Beispiel dadurch
verwirklicht, daß eine hüpfende Springmaus, eine Schleichkatze und eine
zum Sprung ansetzende Hauskatze (je ein,Balg und ein Skelettpräparat
in gleicher Stel-
lung) neben- oder
untereinander aufge-
stellt waren. (Abb. I.)
Eine andere Zusam-
menstellung zeigte
einen Laufvogel,
einen gutfliegen-
den und einen
HÜ
Abb. 2: Vogelbewegung: Laufvogel, gutfliegender Vogel, Schwimmvogel
Schwimmvogel
(in ihrer Bewegung).
(Abb. 2.)\
Ganz besonders in-
struktiv wirkte eine
Ente im Flug, ein
Eichhörnchen im
Sprung und eine
Katzeim Lauf, bei denen immer durch einen roten Stab die Gleichgewichts-
achse, durch rote Punkte die Stellen bezeichnet waren, wo die Extremitäten
ansetzen. Zusammen mit den kurzen Hinweisen der vortrefflichen Etiketten und
den ausführlicheren Erklärungen im Kataloge wurde hierdurch jedesmal das
Wesentliche solcher Tiererscheinungen brillant verdeutlicht! (Abb. 3.)
Festsitzende und bewegliche Formen, wiederum in ihrer Ausbildung
erklärt durch die spezifische Lebensweise, wurden durch einzelne Vertreter von
Muscheln, Schnecken und Tintenfischen, Aktinien und Quallen vorgeführt.
(Abb. 4 und 5.)
Die Umbildung einzelner Organe veranschaulichten uns — begleitet von
Bemerkungen über die besondere Funktionsweise — Präparate der Lungen
einer Eidechse, einer Schlange, vom Hund, einer Spinne und einer
Möve. (Abb. 6.)
Lehrs, Natur und Raumkunst
Urtier-Formen einen annähernd vollständigen Überblick über das gesamte Tier-
reich vor. Daß es sich in keiner Weise um eine systematische Tiersammlung
handle, ging ja aus dem Zweck und den Grundprinzipien der Zusammen-
stellung hervor.
Und man muß gestehen, daß dieser besondere kulturelle Zweck in geschick-
tester Weise verfolgt worden ist.
Die Idee, Körper- und Körperteilformen aus der Bewegungsart, aus der
Funktion verständlich zu machen und zu erklären, war zum Beispiel dadurch
verwirklicht, daß eine hüpfende Springmaus, eine Schleichkatze und eine
zum Sprung ansetzende Hauskatze (je ein,Balg und ein Skelettpräparat
in gleicher Stel-
lung) neben- oder
untereinander aufge-
stellt waren. (Abb. I.)
Eine andere Zusam-
menstellung zeigte
einen Laufvogel,
einen gutfliegen-
den und einen
HÜ
Abb. 2: Vogelbewegung: Laufvogel, gutfliegender Vogel, Schwimmvogel
Schwimmvogel
(in ihrer Bewegung).
(Abb. 2.)\
Ganz besonders in-
struktiv wirkte eine
Ente im Flug, ein
Eichhörnchen im
Sprung und eine
Katzeim Lauf, bei denen immer durch einen roten Stab die Gleichgewichts-
achse, durch rote Punkte die Stellen bezeichnet waren, wo die Extremitäten
ansetzen. Zusammen mit den kurzen Hinweisen der vortrefflichen Etiketten und
den ausführlicheren Erklärungen im Kataloge wurde hierdurch jedesmal das
Wesentliche solcher Tiererscheinungen brillant verdeutlicht! (Abb. 3.)
Festsitzende und bewegliche Formen, wiederum in ihrer Ausbildung
erklärt durch die spezifische Lebensweise, wurden durch einzelne Vertreter von
Muscheln, Schnecken und Tintenfischen, Aktinien und Quallen vorgeführt.
(Abb. 4 und 5.)
Die Umbildung einzelner Organe veranschaulichten uns — begleitet von
Bemerkungen über die besondere Funktionsweise — Präparate der Lungen
einer Eidechse, einer Schlange, vom Hund, einer Spinne und einer
Möve. (Abb. 6.)