Museumschronik
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Manchester (New-Hampshire). Hier wird von den
Mitteln eines Legates der Mrs. Hannah A. Currier
von I Mill. Dollar ein Kunstgewerbemuseum er-
richtet.
Marienburg. Der Westerwaldklub plant hier die
Errichtung eines Westerwaldmuseums.
Miesbach (Oberbayern). Hier hat sich ein
Museumsverein gebildet zur Gründung und Er-
haltung eines Bezirksmuseums.
Neustadt (Orb.) Die Errichtung eines Ortsmuseums
ist in die Wege geleitet worden.
Olmütz. Auf Veranlassung des Erzherzogs Josef
Ferdinand soll zum 60jährigen Regierungsjubiläum
des Kaisers ein K. und K. natur- und kunsthistori-
sches Josef-Ferdinand-Museum errichtet werden.
Rom. Die Gemäldegalerie des Vatikans soll um
mehrere Bilder aus den inneren Gemächern vermehrt
und in einem andern Saal untergebracht werden.
Stockholm. Es ist vorgeschlagen worden, ein
schwedisches Kriegsmuseum auf der bei der Ein-
fahrt zu Stockholm liegenden Insel »Kastell-
holmen« zu bauen. Der Vorschlag geht von
einem Komitee aus, welches den Auftrag hatte,
eine Untersuchung betreffs der in der Riddar-
holmkirche aufbewahrten Fahnen und Trophäen
aus allen früheren Kriegen Schwedens (nicht
»von dem letzten Kriege Schwedens«, wie
irrtümlich in der Museumskunde angegeben
war). Das Komitee, welches aus dem General
Baron A. E. Rappe, Admiral J. Hägg, dem
Kriegsarchivar J. Petrelli und dem Intendanten
bei der Kgl. Leibrüstkammer Baron R. Ceder-
ström besteht, schlägt vor, daß in diesem neuen
Museum sowohl obengenannte Trophäen (etwa
4000 Stück) als das jetzige Artilleriemuseum und
ein in der Bildung begriffenes Flottenmuseum
zusammen untergebracht werden sollen. Das Ganze
soll ein vollständiges schwedisches Kriegsmuseum
bilden.
Warschau. Unter Leitung des Stadtpräsidenten hat
sich ein Komitee zur Gründung eines städtischen
Museums gebildet, dessen Grundstock die be-
deutende Gemäldesammlung Lachnicki sein soll.
Westerwald. Der Kreisausschuß des Oberwester-
walderkreises beschloß, in einem Bauernhaus ein
Museum zu errichten.
Wien. Der Verwaltungsrat des Ingenieur- und
Architektenvereins plant die Errichtung eines
Volksmuseums in einem Vororte Wiens.
— Zur Errichtung eines österreichischen Museums
für Industrie und Technik soll die Regierung
anderthalb Millionen Kronen beitragen.
Museumskunde. III, 4.
Wiesbaden. Zur Erlangung von Plänen für das
neue Museum ist ein architektonischer Wett-
bewerb ausgeschrieben worden.
Wunsiedel (Oberfranken). Der Fichtelgebirgs-
verein betreibt die Gründung eines Fichtel-
gebirgsmuseums. Die Stadt Wunsiedel hat bereits
Räume hierfür in einem städtischen Gebäude
überlassen.
Zürich. Der Plan, für das polnische National-
museum im Schlosse Rappersvyl ein eignes Ge-
bäude in Lemberg zu errichten, ist gescheitert.
III. AUSSTELLUNGEN
Aachen. Vom 20. September bis 9. Oktober fand
eine Ausstellung für christliche Kunst statt.
Krefeld. Ina Kaiser Wilhelm -Museum fand vom
28. Juli bis 8. September eine internationale
Porträtausstellung statt. Dazu Katalog.
München. In der Maillingersammlung wurde am
9. Juni eine Ausstellung: „König Ludwig I und
seine Zeitgenossen" eröffnet.
Paris. Im Hotel Saint-Fargeau, einem Annex des
Musee Carnavalet, fand vorn Juni - September
eine Ausstellung: „La vie populaire a Paris par
le livre et l'illustration" statt.
— Im Museum Galliera fand vom Juni-September
eine Ausstellung »Französisches Porzellan «
statt.
Reichenberg i. B. Im Herbst fand im Nord-
böhmischen Gewerbemuseum eine Ausstellung:
»das kirchliche Kunstgewerbe des 18. Jahrhunderts
in Österreich« statt.
Stockholm. Aus dem feierlichen Anlaß von Carl
von Linnes zweihundertstem Geburtstag hat im
Laufe des Sommers im Nationalmuseum eine
größere Ausstellung von Linne-Andenken statt-
gefunden. Außer Porträts und Medaillen umfaßte
die Ausstellung eine größere Zahl von Möbeln,
Hausgeräten und Kunstsachen, worunter chinesische
Porzellane und schwedische Fayencen, besonders
für den Blumenkönig ausgeführt und mit »Linnea
Corealis«, seiner Lieblingsblume, dekoriert, Klei-
dungsstücke und persönliche Gegenstände ver-
schiedener Art, welche alle in der Familie Linnes
aufbewahrt gewesen sind und jetzt zweien seiner
Urenkelkinder gehören. Im Nationalmuseum sind
auch Adressen von wissenschaftlichen Gesell-
schaften aus verschiedenen Weltteilen ausgestellt
gewesen, welche anläßlich des Linnejubiläums,
ungefähr 40 an der Zahl, an die Schwedische
Akademie der Wissenschaften gesandt sind und
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Manchester (New-Hampshire). Hier wird von den
Mitteln eines Legates der Mrs. Hannah A. Currier
von I Mill. Dollar ein Kunstgewerbemuseum er-
richtet.
Marienburg. Der Westerwaldklub plant hier die
Errichtung eines Westerwaldmuseums.
Miesbach (Oberbayern). Hier hat sich ein
Museumsverein gebildet zur Gründung und Er-
haltung eines Bezirksmuseums.
Neustadt (Orb.) Die Errichtung eines Ortsmuseums
ist in die Wege geleitet worden.
Olmütz. Auf Veranlassung des Erzherzogs Josef
Ferdinand soll zum 60jährigen Regierungsjubiläum
des Kaisers ein K. und K. natur- und kunsthistori-
sches Josef-Ferdinand-Museum errichtet werden.
Rom. Die Gemäldegalerie des Vatikans soll um
mehrere Bilder aus den inneren Gemächern vermehrt
und in einem andern Saal untergebracht werden.
Stockholm. Es ist vorgeschlagen worden, ein
schwedisches Kriegsmuseum auf der bei der Ein-
fahrt zu Stockholm liegenden Insel »Kastell-
holmen« zu bauen. Der Vorschlag geht von
einem Komitee aus, welches den Auftrag hatte,
eine Untersuchung betreffs der in der Riddar-
holmkirche aufbewahrten Fahnen und Trophäen
aus allen früheren Kriegen Schwedens (nicht
»von dem letzten Kriege Schwedens«, wie
irrtümlich in der Museumskunde angegeben
war). Das Komitee, welches aus dem General
Baron A. E. Rappe, Admiral J. Hägg, dem
Kriegsarchivar J. Petrelli und dem Intendanten
bei der Kgl. Leibrüstkammer Baron R. Ceder-
ström besteht, schlägt vor, daß in diesem neuen
Museum sowohl obengenannte Trophäen (etwa
4000 Stück) als das jetzige Artilleriemuseum und
ein in der Bildung begriffenes Flottenmuseum
zusammen untergebracht werden sollen. Das Ganze
soll ein vollständiges schwedisches Kriegsmuseum
bilden.
Warschau. Unter Leitung des Stadtpräsidenten hat
sich ein Komitee zur Gründung eines städtischen
Museums gebildet, dessen Grundstock die be-
deutende Gemäldesammlung Lachnicki sein soll.
Westerwald. Der Kreisausschuß des Oberwester-
walderkreises beschloß, in einem Bauernhaus ein
Museum zu errichten.
Wien. Der Verwaltungsrat des Ingenieur- und
Architektenvereins plant die Errichtung eines
Volksmuseums in einem Vororte Wiens.
— Zur Errichtung eines österreichischen Museums
für Industrie und Technik soll die Regierung
anderthalb Millionen Kronen beitragen.
Museumskunde. III, 4.
Wiesbaden. Zur Erlangung von Plänen für das
neue Museum ist ein architektonischer Wett-
bewerb ausgeschrieben worden.
Wunsiedel (Oberfranken). Der Fichtelgebirgs-
verein betreibt die Gründung eines Fichtel-
gebirgsmuseums. Die Stadt Wunsiedel hat bereits
Räume hierfür in einem städtischen Gebäude
überlassen.
Zürich. Der Plan, für das polnische National-
museum im Schlosse Rappersvyl ein eignes Ge-
bäude in Lemberg zu errichten, ist gescheitert.
III. AUSSTELLUNGEN
Aachen. Vom 20. September bis 9. Oktober fand
eine Ausstellung für christliche Kunst statt.
Krefeld. Ina Kaiser Wilhelm -Museum fand vom
28. Juli bis 8. September eine internationale
Porträtausstellung statt. Dazu Katalog.
München. In der Maillingersammlung wurde am
9. Juni eine Ausstellung: „König Ludwig I und
seine Zeitgenossen" eröffnet.
Paris. Im Hotel Saint-Fargeau, einem Annex des
Musee Carnavalet, fand vorn Juni - September
eine Ausstellung: „La vie populaire a Paris par
le livre et l'illustration" statt.
— Im Museum Galliera fand vom Juni-September
eine Ausstellung »Französisches Porzellan «
statt.
Reichenberg i. B. Im Herbst fand im Nord-
böhmischen Gewerbemuseum eine Ausstellung:
»das kirchliche Kunstgewerbe des 18. Jahrhunderts
in Österreich« statt.
Stockholm. Aus dem feierlichen Anlaß von Carl
von Linnes zweihundertstem Geburtstag hat im
Laufe des Sommers im Nationalmuseum eine
größere Ausstellung von Linne-Andenken statt-
gefunden. Außer Porträts und Medaillen umfaßte
die Ausstellung eine größere Zahl von Möbeln,
Hausgeräten und Kunstsachen, worunter chinesische
Porzellane und schwedische Fayencen, besonders
für den Blumenkönig ausgeführt und mit »Linnea
Corealis«, seiner Lieblingsblume, dekoriert, Klei-
dungsstücke und persönliche Gegenstände ver-
schiedener Art, welche alle in der Familie Linnes
aufbewahrt gewesen sind und jetzt zweien seiner
Urenkelkinder gehören. Im Nationalmuseum sind
auch Adressen von wissenschaftlichen Gesell-
schaften aus verschiedenen Weltteilen ausgestellt
gewesen, welche anläßlich des Linnejubiläums,
ungefähr 40 an der Zahl, an die Schwedische
Akademie der Wissenschaften gesandt sind und
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