Böttiger und Köhler, Über die Pflege gewirkter Teppiche
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Staub und Fasermaterial aufsammeln, was wiederum quantitative Bestimmungen
ermöglicht.
Das Vacuum, mit dem der Apparat wirkte, wurde in der Leitung zwischen
dem Filtrum und dem Mundstücke, mit dem das Gewebe bestrichen wurde, ge-
messen. Das Mundstück hat die für diese Apparate gewöhnliche Form und wird
durch Fig. 3 veranschaulicht.
Gegenstand der Untersuchung sind einige den Sammlungen des Kgl. Schlosses
angehörende Tapisserien aus verschiedenen Zeiten vom Anfang des i6. Jahr-
hunderts bis zur Neuzeit. Diese sind teils auf eine Tischplatte, teils des leichteren
Fig. 3.
Durchströmens der Luft wegen auf Gitter gelegt und sowohl auf der Vorder-
wie auf der Kehrseite behandelt worden.
Es zeigt sich, daß bei der Bestreichung der Gewebe mit dem Mundstücke des
Apparates im Staubfänger anfangs Staub sowie längere und kürzere Fasern, die
sich lose oder schwach gebunden im Gewebe befunden haben, aufgenommen
wurden. Nach einer gewissen Anzahl Bestreichungen sind diese losen Fasern und
Staubpartikelchen entfernt, und es tritt ein Beharrungszustand ein, bei dem man
nach jeder weiteren gleichartigen Bestreichung eine konstante Menge Fasermaterial
im Staubfänger erhält. Es ist offenbar, daß die Einwirkung der Saugung nach
diesem Beharrungszustand beurteilt werden muß, weil das nunmehr vom Gewebe
losgerissene Gewebematerial ein Maßstab für die schädliche Wirkung des Saugens
ist. Mit verschiedenen Geweben erzielt man einen solchen Beharrungszustand
nach verschieden langer Behandlung. Ein schwedischer Teppich aus der ersten
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Staub und Fasermaterial aufsammeln, was wiederum quantitative Bestimmungen
ermöglicht.
Das Vacuum, mit dem der Apparat wirkte, wurde in der Leitung zwischen
dem Filtrum und dem Mundstücke, mit dem das Gewebe bestrichen wurde, ge-
messen. Das Mundstück hat die für diese Apparate gewöhnliche Form und wird
durch Fig. 3 veranschaulicht.
Gegenstand der Untersuchung sind einige den Sammlungen des Kgl. Schlosses
angehörende Tapisserien aus verschiedenen Zeiten vom Anfang des i6. Jahr-
hunderts bis zur Neuzeit. Diese sind teils auf eine Tischplatte, teils des leichteren
Fig. 3.
Durchströmens der Luft wegen auf Gitter gelegt und sowohl auf der Vorder-
wie auf der Kehrseite behandelt worden.
Es zeigt sich, daß bei der Bestreichung der Gewebe mit dem Mundstücke des
Apparates im Staubfänger anfangs Staub sowie längere und kürzere Fasern, die
sich lose oder schwach gebunden im Gewebe befunden haben, aufgenommen
wurden. Nach einer gewissen Anzahl Bestreichungen sind diese losen Fasern und
Staubpartikelchen entfernt, und es tritt ein Beharrungszustand ein, bei dem man
nach jeder weiteren gleichartigen Bestreichung eine konstante Menge Fasermaterial
im Staubfänger erhält. Es ist offenbar, daß die Einwirkung der Saugung nach
diesem Beharrungszustand beurteilt werden muß, weil das nunmehr vom Gewebe
losgerissene Gewebematerial ein Maßstab für die schädliche Wirkung des Saugens
ist. Mit verschiedenen Geweben erzielt man einen solchen Beharrungszustand
nach verschieden langer Behandlung. Ein schwedischer Teppich aus der ersten