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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0084
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3us: JVIoderne Hrchitcktur, Seinen Schülern ein fübrer auf diefem Kunft-
gebiete von Otto HXagner*, Hrcbitekt, (O. JVI.), K. K. Oberbaurat, profeffor
an der K. K. Hkademie der bildenden Künfte, Gbren- und korrefpondierendes
Mitglied des Kön. Inftitutes britifeber Hrcbitektcn in Condon, der Soci6te
Centrale des Hrcbitectes in paris, der Kaiferl. ©efellfebaft der Hrcbitektcn in
Petersburg, der Societe Centrale d'Hrcbitecture in Brüffel und der ©efellfebaft
zur Beförderung der ßaukunft in Hmfterdam etc. XU. Huflage. iEUen 1902.
Verlag von Hnton Sebroll $t Co.

* Durch daa entgegenkommen der Verlagebucbbandlung Sebroll 5( Co. können wir aus
dem fein ausgeftatteten Band neben den obigen Abbildungen die folgenden Huszügc wiedergeben.
Ga iTt auch für den, der abweichende Hnfichten haben Tollte, hochintereffant, die HnTcbauungcn
dtefes iCliener Hrcbitektcn zu vernehmen, der als Cebrer an der bedeutendften örterreiebifeben
f)ocbrchule künftlerircb und organiFatorifch grofecn Ginflufs auf die Gntwichlung der beutigen
Liener Hrchitcktur hatte, ßefonders den Studierenden der Hrchitcktur möge der Band emp-
fohlen fein.

I. Der Hrcbitekt.

CXeber die Stellung der Hrebitektur: ünter den bildenden Künften (fo
febwer es mir wird, von Künften zu fpreeben, denn es gibt nur eine KunTt) ift
die ßaukunft allein wirklich fchaffend und gebärend, das beifst, fie allein ift
imftande, -formen zu bilden, welche der jvienfcbbeit fchön erfebeinen, ohne das
Torbild in der )Satur zu finden, (denn auch diefe -formen im JVatürlicb-Struk-
tiven ihren Keim, im JHaterial ihren drfprung haben, fo liegt doch das Gewordene
fo weit vom Husgangspunkte, dafs es als volle JSeubildung gelten mufa.

Heber den Schutz der Baukunft: So wäre die Schaffung eines Kunft-
amtes (JVünifterium für Kunft) dringend geboten. Bei Berufung von Kunftlebr-
kräften ift auf das Votum hervorragender Künftler der F>auptwert zu legen.
HUe öffentlichen Bauten des Reiches find nur durch wirkliche ßaukünftler aus-
zuführen. 6in befonderes Hugenmerh ift auf die Bauten in den Provinzen zu
legen, weil dadurch die Kunft „ins Cand getragen" und erzieberifcb auf das Volk
einwirken würde. Bei diefer Gelegenheit foll auch auf den Cdiener Stadt-
erweiterungsfond mit feinen grofsen ßrfolgen bingewiefen werden. Sr allein er-
 
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