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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Berner, E. F.: Über Feinmetallindustrie als Kunstindustrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0256
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Das ülort „fabrikware" bat im Publikum einen rcblecbten
k Klang, man will offenbar etwas Minderwertiges damit
" bezeichnen. Hber der weitaus gröfste Cell der auf den
Markt gebrachten Älare wird in Fabriken bergeftellt und
es ift zweifellos, dafs mit diefer mifsaebtenden Bezeichnung nur ein
teil des in fabriken produzierten getroffen werden foll: nämlich
die teebnifeb minderwertige Hrbeit. Ton diefer Hrt von Älare,
die in den engeren Begriff fabrikware fällt, wollen wir hier nicht
fpreeben, denn es ift eine relbftverftändUcbc forderung an die €del-
metallarbeit, dafs das edle JMaterial auch teebnifeh edel und folid
verarbeitet werde. Hber auch die teebnifeb vorwurfsfreien Hrbcitcn
der fabriken werden oft geringfebätzig nach Kriterien ihrer form
als fabrik-, als Dutzendware bezeichnet. Sicherlich oft mit Recht.
Xft aber ein fabrikwerk febon als folebes notwendigerweife künft-
lerifcb unbefriedigend? Xft es richtig, dafs nur die fogenannte
Randarbeit künftlerifch bocbgcftcllte Gefcbmacksanforderungen be-
friedigen, und dafs die JNTafcbincnarbeit der fabriken unter keinen
Omftänden ßefchmackvolles liefern könne, weil Tie eben JVIafcbinen-
arbeit ift? Offenbar nicht. Ich darf nur darauf bin weifen, dafs zum
Beifpiel piaketten, JMünzcn und Medaillen, die als Kunftwerke gelten,
 
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