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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1907-1908

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Frank Böres
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https://doi.org/10.11588/diglit.7713#0046
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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins.

Fr. Böres, Stuttgart. Schreibzeug.

FRANZ BÖRES.

Von der Neubelebung durch künstlerische Schmuckformen, welche in dem letzten
Jahrzehnt fast allen Luxus- und Gebrauchsgegenständen unserem Zeitgeschmack ent-
sprechend widerfuhr, war sonderbarerweise ein Möbel, welches in keinem Zimmer
fehlt, fast vollständig ausgenommen: der in Massenfabrikation hergestellte eiserne
Zimmerofen.

Das Verdienst, hier reformierend eingegriffen zu haben, gebührt dem hier schaffenden
jungen Bildhauer und Kunstgewerbler Franz Böres, der im Auftrage der Firma
W. Ernst Haas & Sohn in Sinn (Nassau) einige Oefen im neuzeitlichen Stil entwarf,
die in ihrer wohlgelungenen Ausführung sich modernen Zimmereinrichtungen auf das
glücklichste anpassen. "Was diese Oefen besonders angenehm von den bisher ge-
bräuchlichen unterscheidet, ist die, bei der vorzüglichsten Ausnützung der modernsten
technischen Heizeinrichtungen, auf vornehmen Gesamtverhältnissen dezent verwendete
Ornamentierung, die, unterstützt von farbigem Email, in keiner Hinsicht den .,Eisen-
stil" leugnet.

Daß diese Schöpfungen einem tatsächlich vorhandenen Bedürfnis entsprechen, be-
weist der bedeutende Erfolg, den die ausführende Firma mit diesen Oefen hatte. Der
abgebildete Ofen — ein Entwurf, der noch nicht zur Ausführung gelangte — illustriert
am besten das Neue, was Herr Böres anstrebte — und erreichte.

Auch die im Bilde weiter vorgeführten Schmucksachen und das in Metallpressung
ausgeführte Schreibzeug, die von der vorjährigen Kunstgenossenschafts-Ausstellung
stammen, zeigen den feinfühligen eigenartigen Künstler. — 11 —

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