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Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Bearb.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0344
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zorz 2,3uch, 6,Cap, Ankunſſt in der Inſulund Stadt Rhodus,
nerhalb 4. Taͤgen, von Sette Capi aus zurechnen, mit SBttes Hulff olicẽ.

lich angelanget.











Sechſtes Capitel.

Ankunfft in der Inſul und Stadt Rhodus, ſamt
Beſchreibung vieler denckwuͤrdigen Sachen deroſelben.

RT CN 13. Juuii, as. bey heller Mittag⸗Stunde lauffen wir mit
¶) unſerem Schifft unter Goͤttlichen Schutz und Obhut gantz wohl
XB getroͤſt in dem Meer⸗Hafen zu Rhodus ein; ailbaͤ ſosleich zwep
Ancker geworffen/ und nach gegebenen Zeichen unſerer Ankunfft/ von un—
ſerem Capitain ſowohl ſeine, als ſeiner beyhaͤbenden Paffagiers erforderliche
Paſſeport⸗ Briefe bem reſidirenden Baſſa und Eomimandanten Diefer
Stadt und Inſul ohnverweilt aufgezeigt worden; woruͤber man die gane
ke Carapana ans Lande gelaſſen / und uns Joͤmiſche Catholiſche hinaus
in das Hoſpitium der Wohl-Ehrwuͤrdigen P. P. Fraͤnciſcaner, ſo un⸗
ker der Conſtantinopolitaniſchen Cuſtodia ſtehet, gefuͤhrt; da wir vondeſ⸗
ſen Vorſteher P. Antonio de Tine mit Namen , gar liebreich empfan—
gen, und bewirthet worden. Wir unterlieſſen ſo dann nicht dem Fran⸗
toͤſiſchen Herrn Conſul an dieſem Ort unſere Ehrenbietigkeit und perſoͤn⸗
liche Begruͤſſung mit Aufweiſung unſerer Patenten beſtmoͤglichſt abzuſtat⸗
ten, und deſſen Aſſiſtence uns fernerhin nacher Conſtankinopel hoͤflichſt
auszubitten; mithin uns der heutige und erſte Tag in der Stadt Rhodus
gar ſchnelle hindan gewichen.
Nun weilen wir uns mit unſerem Schiffe allhier hereits 9. Taͤg
lang aufgehalten; als habe waͤhrender dieſer Zeit ſowohl in⸗als auſſer der
Stadt alkdenck und ſehen⸗wuͤrdiges aufmerckſain beſchauet, und ange⸗
mercket, wie hieunten zu leſen.
Den 20. Junii, 1726. da eben das Hochheiligſte Fronleichnamt⸗
Feſt einfiele, beflieffen wir uns ſamtlich / daſſelbe mit ſolemner Andacht of⸗
fentlich zu celebriren; Es wurde alſo hochfeherlich angefangen in dem Cas
tholiſchen Kirchiein (welches da auf einem Freythofftehet mit einer klei⸗
nen Mauer unigeben / und von der Refidentz der Geiſtlichen etwas entfer⸗
net iſt) nach unferen Europaͤiſchen Gebrauch / mit Auſſetzung des Hoch⸗
wuͤrdigſten Guts des Mtars , mit Haltung der gewoͤhnlichen Procekion,
und geſungenen 4, Coangelien 3 wodey nicht allein der Frankgsfijche Herr
Conſul, ſondern guch alle andere hier anſaͤſſige Catholiſche Familien 2
tzö V



























 
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