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Nack, Karl Alois
Erstes Lehr, und Lesebüchlein für deutsche Schulen — Neresheim, 1793 [VD18 12046175]

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https://doi.org/10.11588/diglit.38825#0008
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Mochten doch alle Lehrer darauf sehen,
und ihre erste Sorge dahin richten, daß
die Kinder ja nicht mechanisch, und Papa-
gaymäßig lesen lernen, sondern jedesmal auf
dasjenige merken, und cs zu verstehen su-
chen, was sie lesen, um auch darüber wie
über jede andre Sache, die man ihnen
erzählt, Rede und Antwort geben zu können.
Man lehre sie also denken bcy ihrem le--
sen. Dieß geschieht:
istens, Wenn man den Kindern ost,
recht oft sagt, und zeigt: „das Buch rede
„gleichsam mitihnen, und sage ihnen man-
„cherley schöne, und nützliche Tinge; nur
„müßtensie aufalleWorte, die bcymLesen
„durch das Aug , wie bcym Hören durch
„das Ohr in den Kopf eingehen, genau
„acht geben, und sichs merken, was sel-
„be bedeuten, und sagen wollen."
2tens, wenn der Lehrer seine Kinder
memal etwas lesen, oder auswendig lernen
läßt, ohne daß er ihnen dasselbe zucrstsclbst
deutlich vorgelesen, gut erklärt, und wo
möglich, sie auch darüber gefragt hat.
Dieß weckt den Verstand, erleichtert
Las Lernen, und macht es eben so ange-
nehm, als nützlich. Erfahrung ba: mich6
gelehrt; möchte es jeder Schulmann zu
seinem Droste, und zum Besten der ihm
anvertrauten Jugend auch erfahrend
 
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