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Nagler, Georg Kaspar [Oth.]; Andresen, Andreas [Oth.]
Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen ...: mit Berücksicht. von Buchdruckerzeichen, der Stempel von Kunstsammlern, der Stempel der alten Gold- u. Silberschmiede, der Majolicafabriken, Porzellanmanufakturen ... Nachrichten über Maler, Zeichner, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher ... (2. Band): CF - GJ — München, Leipzig: G. Hirth's Verlag, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.70259#0623
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EG. Nr. 1586— 1587.

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märkischen Schweiz, aus dem Hundsrück, aus der Eifelgegend &c.,
dann auf Reisen in den Niederlanden, in Böhmen, der Schweiz u. s. w.
Auf jeder Kunstausstellung in Berlin sah man Gemälde von ihm.
Grieben hat auch mehrere Blätter radirt, deren ebenfalls mit dem
Zeichen versehen sind, doch wohl im feineren Zuge.
1) Grosse Landschaft mit Eichen und Wasser, dann als Staffage
ein Jäger mit seinem Hunde. Mit dem Namen, 1837, gr. qu. fol.
2) Landschaft mit einem Fischer 1831, qu. fol.
3) Landschaft mit zwei Fischern, qu. fol.
4) Landschaft mit Bauernhütte, dabei zwei Bauern und ein
Hund, gr. 4.
5) Landschaft mit Nadelgehölz und einer Quelle , dann vier Fi-
guren im Mittelgründe, 4.
6) Der alte Weidenbaum bei einem Verschlage, qu. fol.
7) Gruppe von alten Eichen am Flusse, in welchem man Fisch-
netze bemerkt, qu. 4.
8) Eine Landschaft mit Wasserfall. Mit dem Zeichen, qu. 8.
9) Landschaft mit einer Burg und einem ruhenden Wanderer.
W. Krause inv,, 8.
10) Landschaft mit Schafen, einem Esel, und dem Hirten mit
seinem Hunde. Nach E. Verboeckhoven, kl.- 4.
11) Kräuter mit grossen Blättern bei einem Verschlage, dahinter
Getreide, qu. fol.
12) Grosses Kräuterstudium. Mit dem Zeichen, 1836, qu. fol.
13; Studium von in ihren Wurzeln entblössten Baumstämmen und
Gesträuchen. Mit dem Namen, 1828, qu. fol.
14) Kleines Kräuter- und Baumstudium, gr. qu. 8.
1586. Ernest Gottlob, Maler und Kupferstecher, geb. zu Glogau
6^ Jec 1744, war Schüler von Oeser in Leipzig, und machte sich
Cw durch Bildnisse in Oel und Pastell bekannt. Auch Land-
'D / schäften malte dieser Künstler, noch grösser ist aber die
Jj). Anzahl seiner Zeichnungen in Tusch und Bister. Dann ra-
cJ ’ dirte er auch mehrere Blätter zum Verfahren in Aquatinta.
Auf solchen Blättern, besonders auf kleinen Aquatintastichen nach le
Prince, kommt das Monogramm vor. Gottlob starb 1796.

1587. Unbekannter Zeichner oder Formschneider der Alt-Elsass-

\ y ischen Schule, welcher für die Grüninger’sche Offizin
iQ Strassburg arbeitete , und vielleicht zur Familie
C v/ ^es J°hannes Grüninger gehört. Die gegebenen Ini-
tialen findet man auf dem Titelblatte folgenden Werkes :
Dis ist das Buch der Ci | rurgie Hantwirk | ung der
wundartzney von | Hyeroimo brüschwig. Strassburg, J. Grüninger 4497,
fol. Dieses in Holz geschnittene Titelblatt zeigt einen nackten, von
vorn gesehenen Mann mit geöffneter Brust und Unterleib , am Kopfe,
am Halse und an den Armen verwundet, und mit beigefügten Instru-
menten. Die Figur steht im Zimmer, durch dessen Fenster man auf
eine Landschaft sieht. Rechts auf dem flatternden Bande sind die ge-
gebenen Buchstaben. Wir verdanken die Mittheilung derselben dem
Herrn J. A. Börner. Ob darunter der Zeichner oder der Formschneider
zu verstehen sei, lässt sich nicht wohl bestimmen , für gewiss hält es
aber Börner, dass unter dem Schneidemesser die Zeichnung gelitten habe.
Er erkennt darin einen Schüler des Martin Schön. Das Werk des
Hieronymus von Brunschwig oder Braunschweig enthält viele Holzschnitte,
welche zu den bessten Erzeugnissen der Elsässischen Schule gehören.
 
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