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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]
Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 43.1914/​1915(1915)

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Gerhardt, A.: Das preussische Militärlazarett im Schlosse zu Runkel a. d. Lahn 1813/14
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https://doi.org/10.11588/diglit.55189#0140
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A. Gerhardt

Diesen Morgen sind für 271 Mann35) 4 Maas Wein und I71/.i Maas Brand-
wein erforderlich.
Runkel, den 24. Dez. 1813. Loewe, Inspektor.
Dass Gastwirt Wenzel diesen Mittag 353 Mann36) mit Fleisch, Gemüse
und Brot gespeist hat, bescheinigt
Runkel, den 24. Dez. 1813. Loewe, Inspektor.
Dass der Gastwirt Wenzel diesen Abend 430 Mann37) Kranke mit Suppe
und Weissbrot gespeist hat, wird hiermit bescheinigt.
Runkel, den 24. Dez. 1813. Loewe, Inspektor.
Für 11 Mann Mecklenburger Husaren, welche soeben angekommen sind,
ist pro Person Ya Schoppen Wein erforderlich.
Runkel, den 28. Dez. 1813. Loewe, Inspektor.
Amtssekretär Schapper traf eine neue Einrichtung in Bezug auf die Ver-
abreichung der Speisen und Getränke an die Kranken. Vor allem nahm er
eine Trennung derselben nach der Schwere ihrer Krankheit vor. Danach
wurden auch die Speisemengen eingerichtet. Schapper sagt selbst darüber: „Der
Saal des Schlosses ward für die Rekonvaleszenten eingerichtet, und statt dass
sonst alle Gattungen von Kranken die gleiche Verköstigung erhielten, wobei
die Rekonvaleszenten hungern mussten, während die Portionen der Schwer-
kranken unnötig gegeben wurden und verdarben, wurden solche in mehrere
Klassen passend abgesondert. Wenngleich die Verköstigung der Rekonvales-
zenten etwas mehr als vorhin kostet, so wird dennoch gegen die vorige Ein-
richtung gewonnen, weil jetzt die Portionen der Mehrzahl viel wohlfeiler sind;
zugleich kommen bei besserer Verköstigung die Rekonvaleszenten schneller zu
den gehörigen Kräften, um zur Armee abgehen zu können.“
Auch bezüglich der Speise- und Getränkelieferung, die bisher auf Bestellscheine
hin geschah, wurde ein neuer Weg beschritten. AufWeisung Schappers stellte
Dr. Zimmermann jeden Abend dem Speisewirt den Speisezettel für den folgenden
Tag zu; er wies für jeden Tag kleine Abänderungen auf. Ein solcher Speise-
zettel, der auch die soeben erwähnte Absonderung der Kranken erkennen lässt,

ungen ersieht man, wie sich die Bestandsziffern im Laufe eines Tages änderten.
36) Vgl. Anm. 35.
37) Vgl. Anm. 35.

möge hier teilweise Platz finden.
Für die 1. Station:
Es ist derjenige für den 16. Febr. 1814:
102 Portionen Suppe
20 Portionen Wein
70 „ Fleisch
57 „ Brandwein
82 „ Brod.
Für die Krankenwärter der
1. Station:
14 Portionen Suppe
14 Portionen Brand wein morgens
14 „ Brot
14 „ „ abends
14 „ Gemüse
14 „ Fleisch.
s5) Aus einem Vergleich dieser Zahl mit den Zahlen der beiden folgenden Bescheinig
 
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