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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]
Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 65.1954

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340

Nekrolog

Weilburger Gymnasium und daneben ztw. auch als Dozent am. dortigen Pädagogischen Institut,
wo er mehrere heimatgeschichtliche Arbeiten anregte und die angehenden Lehrer in die Landes-
geschichte ihres künftigen Arbeitsbereiches einführte. Er veröffentlichte 1949 die Geschichte der
bedeutenden Weilburger Gymnasialbibliothek, gab 1950 als Beilage zu der von Ad. Schnell heraus-
gegebenen Matrikel einen Überblick über die „Epochen der Geschichte des Gymnasium Philippi-
num zu Weilburg“ und stellte in einem Annalen-Aufsatz d. J. 1951 in überzeugender Weise den
Kalvarienberg und die Heiliggrabkapelle des alten Weilburger Friedhofs in den geschichtlichen
Zusammenhang der spätmittelalterlichen Leiden-Christi-Verehrung. Für den Umfang seines Wis-
sens und Könnens wie für seine außergewöhnliche Schaffenskraft kennzeichnend ist seine Bearbei-
tung der Weilburger Goethefunde aus dem Nachlaß des Schauspielers Pius Alexander Wolff (Die
Schaubühne, Quellen u. Forschungen z. Theatergeschichte, Bd 36, 1950). Für alle Freunde nassau-
ischer Geschichte und Kultur ist es ein großer Schmerz, mit dem frühen Tode Hans-Georg Böhmes
die Hoffnungen begraben zu müssen, die bei der vorliegenden Leistung weniger Jahre nur allzu
berechtigt waren. K. H. May

Bericht
über die wissenschaftliche Tätigkeit des Vereins
und seiner Ortsgruppen
Hauptverein
(Frühsommer 1953 bis Frühjahr 1954)
Im Mai 1953 erschienen der 64. Band (1953) der Nassauischen Annalen sowie von den Nas-
sauischen Heimatblättern (Mitteilungen des Vereins für Nass. Altertumskunde u. Geschichts-
forschung) Jahrg. 41 Heft II (Geschichte u. Volkskunde) und Jahrg. 43 Heft I (Bodenaltertümer
in Nassau III, hrsg. v. d. Landesamt f. kulturgeschichtl. Bodenaltertümer). Im Sept. 1953 folgte
von Jahrg. 42 der Nass. Heimatblätter Heft II (Geschichte u. Volkskunde).
Die ordentliche Jahreshauptversammlung 1953 fand am 17. Mai in Idstein statt. In
einer daran anschließenden öffentlichen Veranstaltung sprachen Staatsarchivrat Dr. F. Geist-
hardt über „Die Grafschaft Nassau-Idstein“ und Oberstudienrat H. Müller (Idstein) zum
Thema „Betrachtungen zur Idsteiner Geschichte“ mit Farblichtbildern. Nachmittags wurden die
Gäste von Oberstudienrat Müller und Baurat Wiegand (Idstein) durch Stadt, Schloß, Museum und
Kirche geführt.
Die Ausflüge des Sommers 1953 betrafen den Rheingau, den Taunus mit Ems- und Wörs-
bachtal, die untere Lahn, die Eifel und das Kinzigtal mit nördl. Spessart. Sie führten im einzelnen:
1. Nach Johannisberg (Kirche, Schloß, Georgsklause). 2. Mai (Führung: Rektor W. Breiden-
stein, Dr. Kutsch).
2. Nach Burg Reifenberg, Ruine Hattstein, Ruine Landstein, Burg Altweilnau, Burg u.
Schloß Neuweilnau, zur Ringwallburg bei Reichenbach und zur Tenne. 7. Juni (Führung: Dr.
Kutsch, Dr. Renkhoff).
3. Nach Schloß Vollrads, nach Kloster Gottesthal und nach Hallgarten (Kirche, alte Häuser).
20. Juni (Führung: Gräfin Clara v. Matuschka-Greiffenclau, Dr. Kutsch, Rektor Breidenstein,
Dr. Struck).
4. Nach Schlüchtern (karolingische und romanische Krypta, Benediktinerkloster), zur Burg
Steckelberg (Sitz der Herren v. Hutten), nach Steinau (Schloß, Kirche, Stadt, Stadtmauer), nach
Bad Orb (Kirche) und nach Burgjoß (stauf. Bergfried, kurmainz. Wohnbau des 16. Jh. in sumpfi-
ger Tallage). 12. Juli (Führung: Dr. Kutsch, Frl. H. Breidenstein, Lehrer Praesent).
5. Nach Lenzhahn (röm. Schanze); Wanderung am Limes entlang zur Alteburg bei Heftrich
(Limeskastell und Marktplatz); nach Walsdorf (Kirche, Stadt, Nassauer Turm, ehern. Benedikti-
nerinnen-Kloster) und Wallrabenstein (Burg, Fachwerkbauten), zum Heidenhäuschen bei Beuer-
bach und zur Hühnerkirche. 25. Juli (Führung: Dr. Kutsch und Dr. Struck).
6. Über Bad Ems und Koblenz nach Bassenheim (Bassenheimer Reiter); zu den Basaltlava-
brüchen von Mayen (Abbau seit dem Neolithikum über die röm. und ma. Zeit bis heute) und
Niedermendig (Abbau seit dem Mittelalter); nach Plaidt-Miesenheim (völlige Veränderung der
Landschaft durch Bimssteinabbau); nach der Fraukirch in der Pellenz (Genoveva-Sage!); nach
 
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