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Naubert, Benedikte; Weygandsche Buchhandlung [Editor]
Merkwürdige Begebenheiten der gräflichen Familie von Wallis, in der Geschichte zweier Zwillingsschwestern (Erster Theil) — Leipzig: in der Weygandschen Buchhandlung, 1791 [VD18 90788869]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49538#0088
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ihnen, auf eine oder die andre Weise daran
Thul haben. Wahr ist rS, ich hatte nie zu
viel von diesem ergötzenden Weihrauchs; das
war nicht gut möglich:, aber so viel geboren war-
de, so viel war, mein; und dieses nahm ich —
La die Männer einmal so gurr Erziehung ha-
ben — nur mit der Hälfte meiner Ansprüche.
Aber Minna ist denn doch eine so unschuldige
Schönheit — ist Lies zu spöttisch gesprochen,
Francisca? — und ihre Blicke verreichen so
wenig Bewußtheit ihrer Macht, Neid zu erws-
cken, daß sie ihn in jedem Busen ersticken möchte,
ehe er empor kommen könnte.
Fast könnte ich das Mädchen lieben- wenn
es nicht so seltsame Arten an sich hätte. Wer-
den Sie errarhen, womit sie sich in eben diesem
Augenblicks beschäftiget? nicht in hundert Zäh-
ren würden Sie dem Gedanken auch nur nahe
kommen. — Nur, weil heute einmal die Son»
ne recht Helle scheint, so befestiget sie an dem
Fenster ihres Cabinets eine Art von Zauberla-
terne — so wie die Guckkasten, womit man in
London den Kindern eine Freude macht hier
vergröffert sie Znsekre, Pflanzen und dergleichen
Zeug, und mir war Wunder, war für eine Un-
terhaltung von diesem überraschenden Anblicke
versprochen worden.
 
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