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Naubert, Benedikte; Weygandsche Buchhandlung [Hrsg.]
Merkwürdige Begebenheiten der gräflichen Familie von Wallis, in der Geschichte zweier Zwillingsschwestern (Zweiter Theil) — Leipzig: in der Weygandschen Buchhandlung, 1791 [VD18 90788893]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49539#0350
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wie unempfindlich schien mir jedes Usbel, wele
cheS ich zuvor erduldet hatte, in Vergleichung
mit diesem ! Doch damit auch kein entfernt schim-
mernder Strahl von Hofnung einen schwachen
Schein in meinen kranken Busen werfen möchte,
nm mich von Verzweifelung zurücke zu halten;
so zog das Schicksal seinen schwebenden Vorhang
dichte zusammen und verdunkelte die Scene auf
immer.
Zch batte mich gegen meinen Holderneß
sor seiner Abreise bestimmt erklärt, daß ich nichr
länger bey der Frau Browne bleiben könne; er
bat mich nur noch einige Tage zu verweilen, da
ich von einem schätzenden Freunde abgeholt
werden würde, den er mich lächelnd bat, fast
eben so sehr als ihn zu lieben; aber der gute
Sckäcker glaubte nicht, daß er seine einsame
Sophie, welche er durch diesen tröstenden Freund
SloS zu überraschen dachte, zugleich mit ihm m
die gelegte Schlinge ziehen werde.
Lange, lange wartete ich — aber kein
Freund erschien — die elende Sophie harre jetzt
Seinen Freund, und jeder näher kommende
Schritt, und jedes Geräusche wurde vergeblich
behorchet — Die elende Sophie hatte jetzt keia
mrr Freund l
Die Mielhzn't war eben verflossen, als
mein Gatte mich verließ; mein Galle? ja! so
 
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