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Naubert, Benedikte; Weygandsche Buchhandlung [Hrsg.]
Merkwürdige Begebenheiten der gräflichen Familie von Wallis, in der Geschichte zweier Zwillingsschwestern (Zweiter Theil) — Leipzig: in der Weygandschen Buchhandlung, 1791 [VD18 90788893]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49539#0463
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Zu dich» will ich eilen , meine Geliebte;
wist bas Jahr des UebelS vergessen und dich an
das Ende desselben bringen; dm-n mit dem Krier
g- endigten sich zugleich unsre Gefangenschaft und
unsre Leiben.
Oh! Freiheit! höchsteswürdigstes Gut
des Menschen ! und gieb: es wirklich Elende, wel«
chr ihren Nebenmenschen dieses beste Geschert
des Himmels zu rauben wagen? Oh! mein Va«
Mland! bleibe stets frey; aber wenn du dkin
angrborneS Recht zu behaupten und zu gemessen
Missest, so fühle auch das gleich grosse Vergnü«
gen, diesen vom Himmel für alle Menschen bsr
stimmten Segen, mitzutheilen — nicht zu rar»
ben. —" Und, Sophie, dies soll stets mein
Gebet seyn, so oste ich an die Gefangenschaft in
Dednore denke und an den freudenvollen Weg,
der uns Licht — und Freiheit wieder schenkte.
Bey dem allgemeinen Zciedensvergleiche
erhielten auch die obengedachttn Matrosen, wel«
che nämlich ihr hartes Schicksal überlebet Hal»
teu, die Freiheit, und unter diesen glücklicher-
Mise auch der herrliche Kerl, welcher auf! sei«
nemWegs zum Gefängnisse mich angsredet harre.
Du wirst dich nicht länger über meinen Ausdruck
wundern, Sophie. Sobald er das Licht des
Himmels von neuem wiedersahe, war sein erster
Gedanke, mich aufzusuchen. Er folgte mir von
erurm Orte zum andern; und einmal wurde mir
 
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