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Bemerkt muss nochmals werden, dass fast sämtliche Griffe dieser Schwerter, sowie
auch die folgenden, im Durchschnitte ein gedrücktes, schwaches Oval zeigen (wie
Tafel XXXII, 4b), also auch damit von den frühesten und früheren Schwertern mit Bronze-
griffen abweichen.
Zahlreicher als die vorbeschriebehen Schwerter sind jene der zweiten Klasse, bei
denen die Griffe unten auf beiden Seiten recht, spitz ausladen, oben sanft
nach aussen anschwellen und mit einer ovalen und geraden Platte ab-
schliessen, selten mit einer konkaven. Charakteristisch ist ferner, dass
der mittlere Griffteil eine längliche, rechteckige, unten oft gerundete
Vertiefung hat, die mit drei hervorspringenden Knöpfen verziert ist, und
die ehemals mit einer harzigen Ilasso ausgefüllt war. Einen Vorläufer
erwähnten wir bereits; es ist das Schwell Tafel XXXII, (5 von Auvornier. Zu dieser
II. Klasse leitet ein Schwert von dem Funde von Stollen, westliches Havelland, Preussen,
über.1) Der Griff entspricht noch in der Form jenem von Cortaillod, Tafel XXXII, 5,
hat aber bereits die vorerwähnte Mittelvertiefung (mit drei Knöpfen), die jedoch nicht
rechteckig ist, sondern den Umrissen des Griffes folgt. Daraus ergibt sich, dass die Weiter-
bildung der Formen nur allmählich stattgefunden hat.
Von den Schwertern mit unten spitz ausladenden Griffen und mit rechteckigen
Vertiefungen gibt Fig. 6 Tafel XXXII ein Beispiel.2)
Aus der Schweiz ist noch ein ähnliches Schwert von Wo Iiis hofen zu verzeichnend)
Von Frankreich ein Schwert mit grossem ovalen, stark konkaven Knauf, gefunden in
dem Bette der Saöne bei Lyon, jetzt im Musee national in St. Germain-en-Laye.4)
Deutschland: Bayern: ein Exemplar im Museum in Speyer. Hessen: eines aus
dem Bhein bei Mainz (Museum in Mainz). Preussen: ein Exemplar von Wall er b ergen
bei Saarlouis (Rheinprovinz), (französisch: Vaudrevanges).5) Ein anderes, von dem vor-
erwähnten Funde von Stollen, westliches Havelland, mit grossem ovalen Knauf, wie das
Schwort aus der Saöne bei Lyon.0)
An diese Schwerter reihen sich diejenigen an, bei welchen aus dem oben konvexen
Knaufe entweder ein kleiner kegelförmiger Knopf mit und ohne niederen Dorn, oder ein
ovaler, oben konvexer Knopf auf niederem Cylinder entspringt, und endlich jene mit
doppeltem, ovalen, konkaven Knaufe und niederem Knopfe.
Tafel XXXIII, Fig. 4—6 geben hiovon Beispiele. Figur 4 ist ein Schwert aus dem
Pfahlbau von Chevroux, Schweiz,7) Figur 5 von Auvornier,8) und Figur 6 von Kirch-
garthausen bei Lampertheim, Baden. (Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe.)9)
') Bastian u. Voss a. a. 0. Tal 1, 4.
"-) Keller. VII. Pfaklbaubericht. Tat. III, 20, von Auvernier, u. Gross a. a. 0. PI. XII, 6,
ohne Fundortangabe.
3) Heierli. IX. Pfahlbanberickt. Tai. III, 1.
4) Cbantre. Age du bronze etc. PL XIV bis, 2.
6) Mortillet, G. de. Musee prehistorique. PI. LXXXI, 905 n. Jahresbericht d. Gesellschaft f.
nützliche Forschungen in Trier. 1899. Taf. I, 11.
°) Bastian u. Voss a. a. 0. Taf. I, 3.
') Lindenschmit a. a. 0. III, VIII; I, 5.
8) Keller. VII. Pfahlbaubericht. Taf. IV. 1.
°) Naue. Prähistor. Schwerter. Taf. V1H, 3.
Bemerkt muss nochmals werden, dass fast sämtliche Griffe dieser Schwerter, sowie
auch die folgenden, im Durchschnitte ein gedrücktes, schwaches Oval zeigen (wie
Tafel XXXII, 4b), also auch damit von den frühesten und früheren Schwertern mit Bronze-
griffen abweichen.
Zahlreicher als die vorbeschriebehen Schwerter sind jene der zweiten Klasse, bei
denen die Griffe unten auf beiden Seiten recht, spitz ausladen, oben sanft
nach aussen anschwellen und mit einer ovalen und geraden Platte ab-
schliessen, selten mit einer konkaven. Charakteristisch ist ferner, dass
der mittlere Griffteil eine längliche, rechteckige, unten oft gerundete
Vertiefung hat, die mit drei hervorspringenden Knöpfen verziert ist, und
die ehemals mit einer harzigen Ilasso ausgefüllt war. Einen Vorläufer
erwähnten wir bereits; es ist das Schwell Tafel XXXII, (5 von Auvornier. Zu dieser
II. Klasse leitet ein Schwert von dem Funde von Stollen, westliches Havelland, Preussen,
über.1) Der Griff entspricht noch in der Form jenem von Cortaillod, Tafel XXXII, 5,
hat aber bereits die vorerwähnte Mittelvertiefung (mit drei Knöpfen), die jedoch nicht
rechteckig ist, sondern den Umrissen des Griffes folgt. Daraus ergibt sich, dass die Weiter-
bildung der Formen nur allmählich stattgefunden hat.
Von den Schwertern mit unten spitz ausladenden Griffen und mit rechteckigen
Vertiefungen gibt Fig. 6 Tafel XXXII ein Beispiel.2)
Aus der Schweiz ist noch ein ähnliches Schwert von Wo Iiis hofen zu verzeichnend)
Von Frankreich ein Schwert mit grossem ovalen, stark konkaven Knauf, gefunden in
dem Bette der Saöne bei Lyon, jetzt im Musee national in St. Germain-en-Laye.4)
Deutschland: Bayern: ein Exemplar im Museum in Speyer. Hessen: eines aus
dem Bhein bei Mainz (Museum in Mainz). Preussen: ein Exemplar von Wall er b ergen
bei Saarlouis (Rheinprovinz), (französisch: Vaudrevanges).5) Ein anderes, von dem vor-
erwähnten Funde von Stollen, westliches Havelland, mit grossem ovalen Knauf, wie das
Schwort aus der Saöne bei Lyon.0)
An diese Schwerter reihen sich diejenigen an, bei welchen aus dem oben konvexen
Knaufe entweder ein kleiner kegelförmiger Knopf mit und ohne niederen Dorn, oder ein
ovaler, oben konvexer Knopf auf niederem Cylinder entspringt, und endlich jene mit
doppeltem, ovalen, konkaven Knaufe und niederem Knopfe.
Tafel XXXIII, Fig. 4—6 geben hiovon Beispiele. Figur 4 ist ein Schwert aus dem
Pfahlbau von Chevroux, Schweiz,7) Figur 5 von Auvornier,8) und Figur 6 von Kirch-
garthausen bei Lampertheim, Baden. (Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe.)9)
') Bastian u. Voss a. a. 0. Tal 1, 4.
"-) Keller. VII. Pfaklbaubericht. Tat. III, 20, von Auvernier, u. Gross a. a. 0. PI. XII, 6,
ohne Fundortangabe.
3) Heierli. IX. Pfahlbanberickt. Tai. III, 1.
4) Cbantre. Age du bronze etc. PL XIV bis, 2.
6) Mortillet, G. de. Musee prehistorique. PI. LXXXI, 905 n. Jahresbericht d. Gesellschaft f.
nützliche Forschungen in Trier. 1899. Taf. I, 11.
°) Bastian u. Voss a. a. 0. Taf. I, 3.
') Lindenschmit a. a. 0. III, VIII; I, 5.
8) Keller. VII. Pfahlbaubericht. Taf. IV. 1.
°) Naue. Prähistor. Schwerter. Taf. V1H, 3.