—
C
Oberherrſchaft in Italien ſtreitig. Nach dem Siege
des Diktators Papirius wurden den Samnitern un—
erſchwingliche Kriegskontributionen, und andere harte
Friedensbedingniſſe vom römiſchen Senate aufgelegt.
Der edle Samnite, Brutslus Papius, ſtand dagegen
auf, und feuerte ſeine Landsleute zum Widerſtande
gegen d en übermüthigen Oruck des Siegers an. Ein
bedeutendes Heer wurde aufgeſtellt; die Römer rück—
ten gleichfalls unter dem Diktator Aulus Cornelius -
Llvinus vor. Es kam zu einer zweikagigen Schlacht,
worin die Römer bereits zu wanken und zu weichen
begannen, als ſich einige tauſend Samniter aus den
Reihen losriſſen, und über die Beute im römiſchen
Lager [ herfielen. Dieſem Beiſpiele folgten bald meh—
rere Soldaten; die Kömer benützten die Blöße, und
richteten unter dem zügelloſen Haufen eine blutige
Niederlage an, welche dem 44 Feldherrn
das Leben koſtete.
Demungeachtet verfolgte Cornelius ſeinen Sieg
nicht: er ging lieber dem Triumphzuge auf das Ka—
pitol, als den rauhen Gebirgen der Samniter entge—
gen. Dieſe hinwiederum, von abergläubiſcher Angſt
defoltert, ſchrieben den unglücklichen Ausgang des
Treffens nicht der ungezaͤhmten Raubſucht ihres Hee—
res, fondern dem Zorne der Götter über den durch
Brutolus Papius veranlaßten Friedensbruch zu. —
Die Nation beſchloß, ihn ſammt der Beute und den
Gefangenen den Händen der Römer als Sühnopfer
auszuliefern. Papius entging durch freiwilligen Tod
C
Oberherrſchaft in Italien ſtreitig. Nach dem Siege
des Diktators Papirius wurden den Samnitern un—
erſchwingliche Kriegskontributionen, und andere harte
Friedensbedingniſſe vom römiſchen Senate aufgelegt.
Der edle Samnite, Brutslus Papius, ſtand dagegen
auf, und feuerte ſeine Landsleute zum Widerſtande
gegen d en übermüthigen Oruck des Siegers an. Ein
bedeutendes Heer wurde aufgeſtellt; die Römer rück—
ten gleichfalls unter dem Diktator Aulus Cornelius -
Llvinus vor. Es kam zu einer zweikagigen Schlacht,
worin die Römer bereits zu wanken und zu weichen
begannen, als ſich einige tauſend Samniter aus den
Reihen losriſſen, und über die Beute im römiſchen
Lager [ herfielen. Dieſem Beiſpiele folgten bald meh—
rere Soldaten; die Kömer benützten die Blöße, und
richteten unter dem zügelloſen Haufen eine blutige
Niederlage an, welche dem 44 Feldherrn
das Leben koſtete.
Demungeachtet verfolgte Cornelius ſeinen Sieg
nicht: er ging lieber dem Triumphzuge auf das Ka—
pitol, als den rauhen Gebirgen der Samniter entge—
gen. Dieſe hinwiederum, von abergläubiſcher Angſt
defoltert, ſchrieben den unglücklichen Ausgang des
Treffens nicht der ungezaͤhmten Raubſucht ihres Hee—
res, fondern dem Zorne der Götter über den durch
Brutolus Papius veranlaßten Friedensbruch zu. —
Die Nation beſchloß, ihn ſammt der Beute und den
Gefangenen den Händen der Römer als Sühnopfer
auszuliefern. Papius entging durch freiwilligen Tod