Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung (1.1926/1927)

ERKLÄRUNG DER ARCHITEKTENVEREINIGUNG
„DER RING"

ZUM STREIT UM FLACHDACH UND STEILDACH

Uber die Zweckmäßigkeit des Flachdaches iff die Enffcheidung längft gefallen,
denn es hat fich feit Jahrzehnten bei Induftriebauten, landwirtfchaftlichen
Bauten und den Miethausbauten der Grofjffädte durchgefeßf, d. h. da, wo
Zweckmäßigkeit und wirtfchaftliche Vorteile den Ausfchlag geben. Daß heute,
wo diefe Gründe noch an Bedeutung gewonnen haben, eine allgemeine
Neigung zum Flachdach vorhanden ift, ift deshalb natürlich.
Wo äfthetifche Momente die Dachform beftimmen, kann nicht generell für
eine beftimmte Dachform entfchieden werden. Ob Steildach oder Flachdach
ift in diefem Falle immer abhängig von den Geftaltungsproblemen der Zeit,
wie von denen des einzelnen Objektes.

Profeffor Dr. h. c. Otto Bartning Architekt Dipl.-Ing. Erich Mendelfohn

Minifterialrat Dr. ing. Baurat Adolf Meyer

Walter Curt Behrendt Architekt Ludwig Mies van der Rohe
Profeffor Peter Behrens Profeffor Bernhard Pankok

Reg.-Baumeifter Dr. Richard Docker „ Hans Poelzig
Profeffor Walter Gropius „ Adolf Rading

Architekt Hugo Häring „ Hans Scharoun

Otto Haesler Architekt Walter Schiibach

„ Ludwig Hilbersheimer „ Karl Schneider

„ Arthur Korn Profeffor Dr. Ing. Hans Soeder

„ Carl Krayl Stadtbaurat a. D. Bruno Taut

Hans Luckhardt Architekt Max Taut

„ Waffily Luckhardt Profeffor Dr. h. c. Heinrich Teffenow*)

Stadtbaurat Ernft May Stadtbaurat Dr. Martin Wagner

*) Siehe hierzu auch den Auffah „Das Dach" von Profeffor Heinrich Teffenow in diefem Heft.

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