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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 2.1928

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Heft 9 (September 1928)
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Neue Bücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.17441#0248

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NEUE BÜCHER

Peter Meyer: Moderne Architektur und Tradition. 105 Ab-
bildungen auf 15 Tafeln. Verlegt bei Dr. H. Girsberger«
Zürich 1927

Nietysche nennt einmal diejenigen Bücher die besten, die uns
produktiv stimmen. So knapp umrissen die Broschüre Peter Meyers
ist, gibt sie dem, der sie mit aufgeschlossenen Sinnen liest, mehr
als manches dickleibige „Werk". Und gerade dah der Leser auch
Widersprüche darin findet, macht sie wertvoll für ihn, reizt ihn zum
Selbstdenken, zum Selbstschaffen.

Wohl wenige der in lefyter Zeit über Baukunst geschriebenen Bücher
betonen so sehr das Negative unserer ganzen Architekturproduk-
tion seit dem Abreißen der historischen Stilentwicklung wie diese
Streitschrift—so kann man sie füglich nennen des bekannten
Schweizer Kunstgelehrfen. Er macht sich die Aufgabe nicht leicht,
da er nach zwei Fronten kämpft. Obwohl der neuesten Entwick-
lung zweifellos sympathisch gegenüberstehend, scheut sich Meyer
nicht, gelegentlich auch ihre Prominenten unter die Lupe zu nehmen.
Wenn dabei sein Landsmann Corbusier besser wegkommt als der
Deutsche Gropius, so liegt dies gewifj weniger an persönlicher
Sympathie oder Antipathie, als an dem seit dem Weltkrieg offen-
bar noch verstärkten Skeptizismus des Schweizers gegenüber der I I AUSSTELLUNG
reichsdeutschen Kultur überhaupt. Dabei findet er manch'treffendes I I »% * i im lfN r * i r-t i

Wort über deutsches Wesen, dessen Eigenarten dem dauernd in I I KÄUEN UND WOHNEN
Berührung mit andern Kulturkreisen befindlichen Eidgenossen [
naturgemäß mehr in die Augen springen als dem Deutschen selbst.

Auch was er z. B. über den lange Zeit überschätzten Ostendorf L

I mit 75 Eigenneimen und 40 Stockwerkswohnungen für

einerseits und andererseits die sogenannten Konstruktionisten lagt, I I den Mittelstand, errichte! durch 16 führende deutsche

kann man ruhig unterschreiben. Wenn etwas zu wünschen übrig I I ^rcn'tekten*)

bliebe, so vielleicht, dah bei einer Neuauflage fürTafel XIV (Schweiz I I 0IE GROS5E SCHAU

und Kanada) etwas modernere Beispiele gewählt werden mögen. I S^Äh': zweckentsprechender Inneneinrichtungen

' II ur|ter Eingliederung sonstiger Erzeugnisse von Haus- und

Dr. Fuchs-Röll I I Wirtschattsgerät

I GAGFAH-SIEDLUNG FISCHTALGRUND
■ 1. SEPTEMBER BIS 31. OKTOBER 1928

I -1 DIE Ib AN DER AUSFÜHRUNG BETEILIGTEN ARCHITEKTEN SIND
_ . . c. -7 11 I ^eg.-Baunieister a. D. Hans Gerlach, Berlin | Reg.-Baumeister a. D. Dr.-lng.

Die Gagfah-iiedlung, Fischtalgrund in Berlin-Zehlendorf, wurde I I Ernst Grabbe, Kiei Prof wiiheim Jost, Stuttgart / Dipi.-ing. Fritz Keiler,

I Magdeburg ' Baurat a. D. Alexander Klein, 8erlin / Reg.-Baumeister a. D.

am Sonnabend, den 1. September als Ausstellung eröffnet. Miet- I I ^rn°id Knoblauch, Berlin i Prot. Dr ing e. h. Paui Mebes und Reg.-Bau-

' ■ meister a. D. Paul Emmerich, Berlin Prof. Dr.-lng. e. h. Hans Poelzig, Char-

wohnungen Und Heimstätten, nach den Entwürfen VOn 16 auf dem I I 'Ottenburg < Reg.- u. Baurat a.D. Erich Richter, Berlin / Professor Emil

I^H düster, Charlottenburg ' Professor Paul Schmitthenner, Stuttgart Fritz

Gebiete des Kleinwohnungsbaus führenden deutschen Architekten, I I Schoponi, Berlin ' Dr.-mg.e. h Georg Steinmetz, Berlin i Prof. Dr. Dr.-lng.

' ■ ■ e. n. Heinrich Tessenow, Berlin Stadtbaurat Dr.-lng. Karl Weishaupt,

sind errichtet worden. Etwa 25 Häuser und Wohnunqen, im qanzen I I |'ett'n Professor Gustav woif Breslau, und das Entwurfsbüro der Gagfah

-3 ' ^ II Für die Sonderschau der Ahaa-Sommerfeld und das Restaurant waren tatig:

also mehr als 100 Zimmer, sind von namhaften Möbelausstattungs- I I Professor Walter Gropius. Benin, und Professor Mohoiy-Nagy, Berlin

firmen vollkommen wohnfertig eingerichtet. Die am Wohnungsbau I

interessierten Verbände haben sich ebenfalls an der Ausstellung I
beteiligt, indem sie statistisches und Bildmaterial zeigen.

Auch die führenden Angestellten - Gewerkschaften sind durch die I

Darstellung ihrer sozialen Einrichtungen vertreten. Hausrat aller I
Art vervollständigt für den Besucher das Gesamtbild.

BLN.-ZEHLENDORF

DIE VERSUCHS SIEDLUNG

AUSSTELLUNG „BAUEN UND WOHNEN'
 
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