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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 3.1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0131

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KORROSIONSERSCHEINUNGEN BEI Bauten find mit Kupfer eingedeckt: das Rathaus in Danzig, zahl-

METALLDÄCHERN Von Dr. Ing. Craemer. lose Kirdlen an der Waffe|-kante- der Zwinger in Dresden u.v.a.;

alle diele Dächer find gut erhalten. Die Anwendung in größerem
Im Zulammenhang mit der Sonderlchau „Das Flache Dach" auf Mahftab fcheiterte nun bisher am hohen Preis der 0,6-1 mm ftar-
der Frankfurter Frühjahrsmefle 1928 hielt der Direktor der Heddern- ken Bleche. Die durch Jahrhunderte dauernde Widerstandsfähig-
heimer Kupferwerke, Herr von Forfter, einen bemerkenswerten keif diefer Bleche hat die Heddernheimer Kupferwerke veranlag,
Vortrag über diefes Thema. Auf unfere Bitte hat unfer Mitarbeiter das dünnere Tecuta, gerollte Bänder von 0,1 bis 0,4 mm Stärke,
Dr. Ing. Craemer aus dem Manufkript diefes Vortrages folgende herauszubringen. Da die Feftigkeit bei dieler geringen Dicke nicht
Angaben zufammengeltellt. mehr genügen würde, wird ftatt reinem Kupfer eine Legierung mit

Nach amerikanifchen Sfatiftiken werden in einem Jahre für 1,4 Mil- günftigerenFeffigkeitseigenfchaftenverwandt.Esliegtauf derHand,
liarden Mark an Eifen durch Korrofion, d. h. durch chemifche und dafj die Verarbeitung diefer dünnen Folien bedeutend vereinfacht
vor allem elektrochemifche Angriffe zerlfört. Seit Galvani und Volta wird; Einzelheitenderlelben wurden an Hand vonLichtbild. erläutert,
ist bekannt, dafj ein elekfrifcher Strom entlieht,
wenn zwei verlchiedenartige Metalle in einer
leitenden Flülfigkeit ffehen und an ihren freien
Enden durch einen Draht verbunden werden;
auf dieler Erfcheinung beruhen die galvani-
Ichen Elemente. Da aber die Natur nichts um-
tonft liefert, ift hiermit eine allmähliche Zerftö-
rung der beiden Metalle verbunden, das Ele-
ment muh von Zeit zu Zeit erneuert werden.
Für den Bau von Metalldächern ift hieraus die
Konfequenz zu ziehen, dah man verfchieden-
artigeMetalle nicht miteinander in Verbindung
bringen darf (z. B. Kupferdächer mit Zinkrin-
nen, Kupferrinnen mit Ei(enklammern), da
lonlf galvanifcheStröme und in ihremGefolge
Zerftörungen an den Berührungsltellen entge-
hen. Eine weitere Zerltörungsurlache, die Kor-
rofion durch Witterungseinflüffe, findet bei
vielen Metallen ihre natürliche Begrenzung
dadurch, daf) die entgehenden Oxyde eine
Schutjfchicht bilden,die derweiteren Zerltörung
Einhalt bietet: beim Kupfer die Patina, bei
Aluminium das Aluminiumoxyd. Am wider-
ftandsfähigften find natürlich die Edelmetalle;
da der Überzug einer Vergoldung nur 1/100
mm Dicke hat und die Kolten lomit in erträg-
lichen Grenzen bleiben, follte diefe Art des
Metallschutjes, mit der fich hervorragende ar-
chitektonifche Wirkungen erzielen laffen, öfter
angewandt werden. Von den übrigen in Frage
kommenden Metallen werden heute Blei und
Zink nicht mehr fo günftig beurteilt wie früher.
Dagegen findet Aluminium ftändig [teigende
Verwendung : zulet)f 5000 qm Flachdach mit
0,7 mm dicker Folie in einer Frankfurter Sied-
lung von Roeckle. Ein von alfersher verwand-
ter Dachbaultoff ift das Kupfer, weltbekannte

REKLAMESTELLE FRANKFURT AM MAIN G. M. B. H.

KEIMZELLE U. AUSGANGS-
PUNKT DES GRÖSSTEN PLA-
KATANSCHLAG-UNTERNEH-
MENS DEUTSCHLANDS, DES

STÄDTE-REKLAME-KONZERN

VEREINIGT UBER 130GEMEIN-
DEN MIT WEIT MEHR ALS 4000
ANSCHLAGSTELLEN. EIGENE
GESCHÄFTSSTELLEN IN BER-
LIN.BRAUNSCHWEIG.DÜREN
ESSEN • FRANKFURT AM- GEL-
SENKIRCHEN-BUER. M'GLAD-
BACH ■ KASSEL ■ KÖNIGSBERG
INPR. • KREFELD . MAINZ
MÜNCHEN • MUNSTER I. W.
ZWICKAU IN SACHSEN

KONZERNsZENTRALE, FRANKFURT A.M., BÖRSENPLATZ 9*11
 
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