Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 3.1929

DOI Artikel:
Giedion, Sigfried: Bauen in der Schweiz
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0183

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
S DAS NEUE

■ FRANKFURT

| MONATSSCHRIFT FÜR DIE PROBLEME MODERNER GESTALTUNG

O

x
<

HERAUSGEBER: ^

ERNST MAY UND FRITZ WICHE RT M VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN

BAUEN IN DER SCHWEIZ Von Sigfried Giedion

Wie in Frankreich liegen auch in der Schweiz die wirklichen Grundlagen
des Bauens jenfeits der „Architektur". Wenn wir heute ein Land nach feinen
architektonifchen Entwicklungsmöglichkeiten unterfuchen, fo fragen wir zuerft
nach feiner konftruktiven Vergangenheit, nicht nach feiner „architektonifchen".
Wir gelangen fo von den perfönlichen Formgewohnheiten der Architekten
zu den eigentlichen Produktions-Zentren. Es können ganz neue Fähigkeiten
in einem Volk auftauchen, aber um eine beftimmte Ausfage zu machen,
müffen wir den vorhandenen Tatbeftand aufftellen, und den liefert uns nur
die richtig befragte Gefchichte. —

Auch die Schweiz hat Konftrukteure. Schon im ganzen 19. Jahrhundert
(Alpendurchftiche, Kanalifationen, Zentralheizung feit 1840 etc.). Darauf kann
hier nicht eingegangen werden.

Greifen wir — bruchftückweife — die letzte Phafe heraus: Eifen beton.
Die Fäden führen nach Frankreich. Wie überall, hatte Francois Hennebique
auch in der Schweiz feine Konzeffionäre. Hennebique verwandelte bekannt-
lich den Eifenbeton aus einem Konftruktionsdetail (Decken aus Eifenbeton)
durch geeignete Lagerung der Einlageeifen in den einheitlichen Gerüftbau
(Monolith).

Pfleghard & Haefeli errichten 1899 das Schatjalpfanatorium in Davos (Ab-
bildung 2) in Eifenbeton (Syftem Hennebique), alfo vor Perrets Haus in
der Rue Franklin 1903 und gleichzeitig mit Hennebiques eigenem Wohn-
haus in der Rue Danton, Paris. Die Architekten kamen auf das Material
Wohnhaus in Kilchberg. Architekten R. und F. Eifenbeton, da das Sanatorium 300 m über dem Talgrund lag und zu ihm

Steiger-Crawford, Zürich. Fenfterdetail. Siehe . Cl , i r> i r-i t i r -r z.

Seite 109 weder Mrahe noch bahn tuhrte, lodarj man nur Zement und Eilen transpor-

105
 
Annotationen