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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 3.1929

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Das Altersheim in Zürich
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Die Umgestaltung des Bahnhofplatzes von Luzern
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https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0192

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Die Umgeftaltung des Bahnhofsplatjes von Luzern

Der Mittelpunkt der Bautätigkeit liegt im 20. Jahrhundert weniger innerhalb
der Städte als an ihrer Peripherie.

Hatte das 19. Jahrhundert das Innere der Städte fkrupellos mit Menfchen
gefüllt, fo murj das 20. mühfam das Chaos von Strahen und Häufermaffen
wieder auflichten und gleichzeitig mit einem Verkehr fertig werden, der an
Zahl und Schnelligkeit außerhalb jeder Berechnung lag.
Die Auflockerung der Häufermaffen, fo nötig fie ift, wird nur langfam vor
fich gehen, der Verkehr aber läht kein Warten zu und fprengt, wenn man
ihn nicht zu leiten verfteht, das ganze Stadtgefüge, gleichgültig, ob es fich
um eine Millionenftadt oder um eine von 30000 Einwohnern handelt.
Wie ungelenk und fchwerfällig unfere Zeit in der Löfung derartiger Aufgaben
ift, zeigt fich etwa bei den völlig unbefriedigenden Vorfchlägen, die bis jetjt
für die Verkehrsregelung des Alexander- oder Potsdamerplafjes in Berlin
gemacht wurden. Zweifellos ift für die Löfung diefer durchaus realen Auf-
gaben eine neue Phantafie nötig, die vorläufig noch ganz unentwickelt er-
fcheint.

Vor kurzem fand ein Ideenwettbewerb zur Ausgeftaltung von Luzern
ftatt. Vor allem handelte es fich dabei um die Regelung des Durchgangs-
autoverkehrs der Fremdenftadt Luzern, der heute wirr und unüberfichtlich
vor fich geht.

Wir greifen ein Projekt heraus, dah das übrige Niveau überragte und über
die fpezielle Löfung hinaus typifche Züge aufweift.

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