höhere Einheit zu bringen, die die Empfindungen des Menfchen ver-
tiefen (figürlich-ornamentales Geftalten).
Ordnungen (Strukturen) zu fchaffen, die dem Bedürfnis des Menfchen
nach Harmonie entgegenkommen. — Liebe zu ordnenden Geferjen,
zu gleichen Rhythmen, zu fchönen Strukturen (ornamental - abftraktes
Geftalten).
Grorje Kunft der Vergangenheit und Gegenwarf aus eigenem Erleben
und eigener Erfahrung heraus zu verftehen.
10. Durchführung des Geftaltungsunterrichfs
a) Material. Der Unterricht verarbeitet entfprechend feiner Zielftellung
alles Material und befchränkt fich, da jedem Kind grundfätjlich alle Ar-
beifsmaterialien von der Schule geftellf werden, und weil für den Un-
terricht nur geringe Geldmittel zur Verfügung ftehen, zu einem großen
Teil auf Minusprodukte (Abfallmaferial). Die Abfallmaterialien werden
von den Kindern nach genauem Plan gefammelt (Abb. 4) (Sammel-
aktion). Die Eltern werden nach ihren Berufen zur Mithilfe herange-
zogen. Die Induftrieunternehmungen und die Gefchäfte des Ortes wer-
den um Unterftürjung gebeten. Die Materialien werden in genormten
Käften je nach Art und Verwendung geordnet (Abb. 2) fo dafj fich jedes
Kind an den Materialregalen felbft bedienen kann und durch die
Verteilung der Käften (nach Farben) gezwungen ift, immer wieder Ord-
nung herzuftellen.
b. Organifation. Die Schüler der Mittel- und Oberftufe arbeiten in
freiwillig gebildeten Arbeitsgruppen zu je 6 bzw. 9 Schüler um einen
Arbeitsplafj. Jede Arbeitsgruppe hat zwei Helfer, die für die Gruppe
Arbeitsmaterial und Werkzeuge heranholen und verwalten, die die Ar-
beit leiten und für Difziplin während der Arbeit verantwortlich find. Hel-
fer ift grundfäfjlich jedes Kind. Afoziale Typen werden befonders zur
Helferarbeit herangezogen. Jede Klaffe hat einen Klaffenführer, der
den Zuftand des Arbeitsraumes vor und nach der Arbeit kontrolliert
und für jede Unordnung die Helfer verantwortlich macht.
Grundfäfjlich werden nicht die Arbeiten eines einzelnen Schülers befpro-
chen, fondern ftets wird die Arbeit der Gruppe anerkannt oder kritifiert.
Kollektive Arbeiten werden, fooft es geht, bevorzugt.
Die unter 3. genannten Pläne, fowie eine Untersuchung über Charakter des Kindes und Materialverwen-
dung (Charakterologie des Materials) werden in kurzer Zeit veröffentlicht werden. Ein Teil der Aus-
führungen und Photos find aus den Manufkripten dazu entnommen.
III. Beifpiele „Lernen ift beffer, weil intenfiver, als lehren". (Jofef Albers)
1. Unterftufe.
a) Geklebte Maferialarbeiten (3. Schuljahr M.) (Abb. 10,11) Die Materia-
lien können verfchieden verarbeitet werden. (Gelegt, gefteckt, genäht,
geheftet, gebaut, genagelt, gezweckt, geklebt). Je nach Verarbeitungsart
25
Freies Geftalten. „Geficht". 13jähriges Mädchen
Free creation. "Face". Girl of 13
Creation libre. »Visage«. Jeune fille de 13 ans
26
Freies Geftalten. „Aus 1001 Nacht". 13 jähriges
Mädchen
Free creation. "From the Arabian nigth - tales".
Girl of 13
Creation libre. »Scene de Contes des Mille et une
nuits«. Jeune fille de 13 ans
188
tiefen (figürlich-ornamentales Geftalten).
Ordnungen (Strukturen) zu fchaffen, die dem Bedürfnis des Menfchen
nach Harmonie entgegenkommen. — Liebe zu ordnenden Geferjen,
zu gleichen Rhythmen, zu fchönen Strukturen (ornamental - abftraktes
Geftalten).
Grorje Kunft der Vergangenheit und Gegenwarf aus eigenem Erleben
und eigener Erfahrung heraus zu verftehen.
10. Durchführung des Geftaltungsunterrichfs
a) Material. Der Unterricht verarbeitet entfprechend feiner Zielftellung
alles Material und befchränkt fich, da jedem Kind grundfätjlich alle Ar-
beifsmaterialien von der Schule geftellf werden, und weil für den Un-
terricht nur geringe Geldmittel zur Verfügung ftehen, zu einem großen
Teil auf Minusprodukte (Abfallmaferial). Die Abfallmaterialien werden
von den Kindern nach genauem Plan gefammelt (Abb. 4) (Sammel-
aktion). Die Eltern werden nach ihren Berufen zur Mithilfe herange-
zogen. Die Induftrieunternehmungen und die Gefchäfte des Ortes wer-
den um Unterftürjung gebeten. Die Materialien werden in genormten
Käften je nach Art und Verwendung geordnet (Abb. 2) fo dafj fich jedes
Kind an den Materialregalen felbft bedienen kann und durch die
Verteilung der Käften (nach Farben) gezwungen ift, immer wieder Ord-
nung herzuftellen.
b. Organifation. Die Schüler der Mittel- und Oberftufe arbeiten in
freiwillig gebildeten Arbeitsgruppen zu je 6 bzw. 9 Schüler um einen
Arbeitsplafj. Jede Arbeitsgruppe hat zwei Helfer, die für die Gruppe
Arbeitsmaterial und Werkzeuge heranholen und verwalten, die die Ar-
beit leiten und für Difziplin während der Arbeit verantwortlich find. Hel-
fer ift grundfäfjlich jedes Kind. Afoziale Typen werden befonders zur
Helferarbeit herangezogen. Jede Klaffe hat einen Klaffenführer, der
den Zuftand des Arbeitsraumes vor und nach der Arbeit kontrolliert
und für jede Unordnung die Helfer verantwortlich macht.
Grundfäfjlich werden nicht die Arbeiten eines einzelnen Schülers befpro-
chen, fondern ftets wird die Arbeit der Gruppe anerkannt oder kritifiert.
Kollektive Arbeiten werden, fooft es geht, bevorzugt.
Die unter 3. genannten Pläne, fowie eine Untersuchung über Charakter des Kindes und Materialverwen-
dung (Charakterologie des Materials) werden in kurzer Zeit veröffentlicht werden. Ein Teil der Aus-
führungen und Photos find aus den Manufkripten dazu entnommen.
III. Beifpiele „Lernen ift beffer, weil intenfiver, als lehren". (Jofef Albers)
1. Unterftufe.
a) Geklebte Maferialarbeiten (3. Schuljahr M.) (Abb. 10,11) Die Materia-
lien können verfchieden verarbeitet werden. (Gelegt, gefteckt, genäht,
geheftet, gebaut, genagelt, gezweckt, geklebt). Je nach Verarbeitungsart
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Freies Geftalten. „Geficht". 13jähriges Mädchen
Free creation. "Face". Girl of 13
Creation libre. »Visage«. Jeune fille de 13 ans
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Freies Geftalten. „Aus 1001 Nacht". 13 jähriges
Mädchen
Free creation. "From the Arabian nigth - tales".
Girl of 13
Creation libre. »Scene de Contes des Mille et une
nuits«. Jeune fille de 13 ans
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