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Das neue gelehrte Europa — 2.1752

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[I. - VIII.]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22571#0180
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454 Die Geschichte
setzte. Er fienq demnach 1721 zu Michaelis an beym
Hm. Hofrath Wolf die Philosophismach ihrem gan-
zen Jnbezirk und allen Theilen zu hören, und endigte
solche zu Michaelis 1722, binnen welcher Zeit er doch
auch die öffentlichen mathematischen Vorlesungen bey
ihm besuchte. Ob nun wohl manche Afterrede von
Gift und Irrthümern, die Wolf in seinen Cotlegien
vertragen sollte, ihm zu Ohren kam; so konnte er
doch die Jrrthümer nicht finden: Vielmehr, da er
unter bisheriger Anweisung mehr das Gedächtniß,
als den Verstand und die Vernunft geübet hatte; so
ward er nun auf den richtigen Weg gebracht, richtig
bestimmte Begriffe sich von allen vorkommenden Din-
gen zu machen, eine Wahrheit aus der andern herzu-
leitsn, selbige in richtiger Ordnung mit einander zu
verknüpfen, und, mit einem Worte, dasjenige einzu-
sehen, was zur Deutlichkeit und Gründlichkeit der
menschlichen Erkenntniß gehöret. In Betrachtung
deffen kann er den aus den wölfischen Vorlesungen
sowohl in Ansehung der Lehrart, als der philosophi-
schen Lehren geschöpften Nutzen nie genugsam rühmen.
Nunmehro war es Zeit, einen andern Musensitz
zuffuchen. Er begab sich daher 1722 auf Michaelis
nach Jena, wo er noch in demselben Jahre unter dem
Vorsitze des M. Spörl, nachherigen Predigers in
Nürnberg, elo ima^riw Dai ^killolopliice conliclerara
öffentlich und mit Beyfall disputirete. Er hörete
auf dieser Akademie in acl IchevloAiam, in
der Kirchenhrstorie und in der theologischen Moral
den jel. D. Buddeus, in der dogmatisch-polemischen
Theologie, rm Hebräischen, Chaldäischen, Syrischen,
Samaritamjchen, auch in der hebräischey Acecnrua-
tion
 
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