692 Geschichte
also so geschickt sen, einen kurzen Begriff davon zu
machen, als man nur verlangen könne. Die Ab-
sichten des Hrn. Sticbrirzens kommen darauf an.
Er glaubt, es können sich ;eme finden, die, nachdem
sie sich die deutsche wolffijiHe Philosophie bekannt
gemacht, ihre Wiffenjchaft durch die lateinischen
Werke erweitern wollten, und gleichwohl durch die
Weitlaufligkeit derselben abgeschreckc würden. Diesen
will er also durch ein Buch dienen, das kürzer, als
die lateinischen Schriften, und vollständiger, als die
deutschen, seyn soll. Er verspricht sich noch andere
seser zu diesem Werke; z. E. solche, die das, was sie
aus den lateinischen Werken gelernet, kurz wieder-
holen wollen; Fremde, die kein Deutsch verstehen,
und eine kurze Einleitung zur dVolffrstt-en Philo-
sophie wünschen; Leute, die von einer Philosophie,
die so viel Aussehens macht, sich einen Begriff ma-
chen wollen, und gleichwohl nicht Zeit, oder Geduld
haben, Wolffs lateinische Werke durchzulesen. Da
so viel Leute sind, die des Hcn. Stiebnlzcns Schrift
gebrauchen können; so ist kein Zweifel, daß ihr Ver-
leger dabey nicht zu kurz kommen werde. Dieses
ist auch überhaupt zu unsern Zeiten von einer Schrift,
die nach dem wolfftsichen Gesthmacke ausgearbeitet
ist, nicht zu vermuthen. Fontenelle sagt bey Ge-
legenheit eines Buchs, daß zur Erläuterung von
Newtons ?rmcipÜ8 gedienet: (7elk le lorc (les
livres oriAmaux, st'en pwocluire d'aucres, gui lonc
meme aller orlgÜEx; und bey den wolfflscherr
Schriften trifft was ähnliches ein, daß nehmlich Bü-
cher, die gut abgehen, andre hervorbringen, die auch
also so geschickt sen, einen kurzen Begriff davon zu
machen, als man nur verlangen könne. Die Ab-
sichten des Hrn. Sticbrirzens kommen darauf an.
Er glaubt, es können sich ;eme finden, die, nachdem
sie sich die deutsche wolffijiHe Philosophie bekannt
gemacht, ihre Wiffenjchaft durch die lateinischen
Werke erweitern wollten, und gleichwohl durch die
Weitlaufligkeit derselben abgeschreckc würden. Diesen
will er also durch ein Buch dienen, das kürzer, als
die lateinischen Schriften, und vollständiger, als die
deutschen, seyn soll. Er verspricht sich noch andere
seser zu diesem Werke; z. E. solche, die das, was sie
aus den lateinischen Werken gelernet, kurz wieder-
holen wollen; Fremde, die kein Deutsch verstehen,
und eine kurze Einleitung zur dVolffrstt-en Philo-
sophie wünschen; Leute, die von einer Philosophie,
die so viel Aussehens macht, sich einen Begriff ma-
chen wollen, und gleichwohl nicht Zeit, oder Geduld
haben, Wolffs lateinische Werke durchzulesen. Da
so viel Leute sind, die des Hcn. Stiebnlzcns Schrift
gebrauchen können; so ist kein Zweifel, daß ihr Ver-
leger dabey nicht zu kurz kommen werde. Dieses
ist auch überhaupt zu unsern Zeiten von einer Schrift,
die nach dem wolfftsichen Gesthmacke ausgearbeitet
ist, nicht zu vermuthen. Fontenelle sagt bey Ge-
legenheit eines Buchs, daß zur Erläuterung von
Newtons ?rmcipÜ8 gedienet: (7elk le lorc (les
livres oriAmaux, st'en pwocluire d'aucres, gui lonc
meme aller orlgÜEx; und bey den wolfflscherr
Schriften trifft was ähnliches ein, daß nehmlich Bü-
cher, die gut abgehen, andre hervorbringen, die auch