312 Geschichte
rum, gdieÄis noris Ol. IVI. 8^rvi^n. Flo»
renz. toi. Nächst bey Rom an dem appischen We-
ge, an einem Hügel eines Weinberges, war 1726. ein
Haus von Ziegeln entdeckt worden, welches ehedem
zu einer Grabstätte der Freygelassenen und Knechte
der Kayserinn Livia gedienet hatte, und von der
Ordnung der Höhlen , in welchen die Aschcngefäße
beygesetzk waren, Lolumbarium genennet worden,
weil es in Ansehung derselben einem Tauben Hause
nicht unähnlich sähe. Nun hatte zwar der päbsiliche
Ehrenkämmerer, Herr Lrancistms Bianchmi,
1727. eine Erklärung dieses TodtenhauseS in italiäni-
scher Sprache herausgegeben. Gleichwohl da er
dem Herrn Gori zu verstehen gegeben, daß es ihm
angenehm seyn würde, wenn er sich ebenfalls andre
Erklärung demselben machen würde, und auch wirk-
lich noch vieles ein näheres Licht erforderte, so unter-
nahm er diese Arbeit. Herr Peter Andreas An-
drem:, ein gelehrter storenkimscher Patricius, be-
wog ihm vornehmlich dazu/und nahm die Unkosten
des Werks über sich. Zween sehr geübte Edelleute lies-
sen sich brauchen, die Aufschriften abzuschreiben, und
die Zeichnungen von so vielen Stücken, als dieß
Begräbm'ß in sich hielt, auf das genaueste zu ent-
werfen. Was man also zu Rom nach und nach
auögrub, das sandten sie von Rom nach Florenz,
und unterhielten einen wöchentlichen Briefwechsel
mit dem Herrn Gori. Und so wurde dieser uner-
müdete und glückliche Ausleger des Prachts und der
Herrlichkeit der Römer in den Stand gesetzet, in
einer Zeit von sieben Monaten die Erklärung dieser
Grab.
rum, gdieÄis noris Ol. IVI. 8^rvi^n. Flo»
renz. toi. Nächst bey Rom an dem appischen We-
ge, an einem Hügel eines Weinberges, war 1726. ein
Haus von Ziegeln entdeckt worden, welches ehedem
zu einer Grabstätte der Freygelassenen und Knechte
der Kayserinn Livia gedienet hatte, und von der
Ordnung der Höhlen , in welchen die Aschcngefäße
beygesetzk waren, Lolumbarium genennet worden,
weil es in Ansehung derselben einem Tauben Hause
nicht unähnlich sähe. Nun hatte zwar der päbsiliche
Ehrenkämmerer, Herr Lrancistms Bianchmi,
1727. eine Erklärung dieses TodtenhauseS in italiäni-
scher Sprache herausgegeben. Gleichwohl da er
dem Herrn Gori zu verstehen gegeben, daß es ihm
angenehm seyn würde, wenn er sich ebenfalls andre
Erklärung demselben machen würde, und auch wirk-
lich noch vieles ein näheres Licht erforderte, so unter-
nahm er diese Arbeit. Herr Peter Andreas An-
drem:, ein gelehrter storenkimscher Patricius, be-
wog ihm vornehmlich dazu/und nahm die Unkosten
des Werks über sich. Zween sehr geübte Edelleute lies-
sen sich brauchen, die Aufschriften abzuschreiben, und
die Zeichnungen von so vielen Stücken, als dieß
Begräbm'ß in sich hielt, auf das genaueste zu ent-
werfen. Was man also zu Rom nach und nach
auögrub, das sandten sie von Rom nach Florenz,
und unterhielten einen wöchentlichen Briefwechsel
mit dem Herrn Gori. Und so wurde dieser uner-
müdete und glückliche Ausleger des Prachts und der
Herrlichkeit der Römer in den Stand gesetzet, in
einer Zeit von sieben Monaten die Erklärung dieser
Grab.