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Das neue gelehrte Europa — 14.1758

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[I. - XXI.]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22564#0157
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des Hrn. Theodor Scheltinga. 429
hene Gesicht, und die daher entsprossene Klage
desselben über das ruchlose Leben dec Juden, mie
welcher gleichwohl sein äußerstes Verlangen ihrer
Besserung, zur Erhaltung der übrigen Frommen ge-
paaret gehet. Daher wird alles als eine Fürbitte
zu Gott vorgetragen. Hierauf folget in dem zwey*
ten Abschnitte, Gottes Antwort auf diese Klage, wor-
inu dis weisesten Ursachen, warum er ihn nicht er-
hören könne, vorgetragen, nnd die Gerichte, so dem
jüdischen Volke obschwebten, verkündiget werden.
Vs 5 - ii. In dem dritten Vs 12 - 17. wen-
det der Prophet in seiner Person wieder die Rede
der Frommen zu Gott, rechtfertiget die Wege der
Vorsehung Gottes über die Juden, und thut An-
frage, ob die hochmüthr'gcn Babylonier denn im-
merhin die Völker zu verderben fortfahren werden.
Das zweyteKapitel wird in zweeneHauptzchschnit-
te abgekheilek. Der erste in den vier ersten Versen
enthält, außer der allgemeinen dem Propheten gege-
benen Antwort, das Gesicht aufzuschreiben, eine
Verheißung, daß die mosaischen Gebräuche bis auf
die Zeit des Messias wieder hergestellet werden soll-
ten, und die vornehmste Ursach, warum Gott die
Juden, nachdem sie den Messias würden verworfen
haben, verlassen werde, doch so, daß die durch den
Glauben gerecht sollten erhalten werden. Der zwey-
te hat vier besondre Glieder «) das über das römi-
sche Reich, der himmelschreienden Sünden halber,
beschlossene Gerichte Gottes, Vs 5 bis 8. A den
Ursprung und Wachsthum des Antichriftenthums,
und Gottes Unheil über dasselbe Vs 9 - n.
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