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Das neue gelehrte Europa — 18.1763

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https://doi.org/10.11588/diglit.22568#0136
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zyo

Geschichte
nach einer auszehrenden Krankheit, sein mühsames
und arbeitvolies Leben, mit einer ausnehmenden
Gedult und Gelassenheit, und ohne Schmerzen,
beschloß.
Seine Schriften, wodurch er sich in der gelehr-
ten Welt einen rühmlichen Namen erworben, sind
nachfolgende.
i) krol)a!)ilia recepn-rrum leslionum Iuris
ciuilis. Utrecht 1757.(nach dem Titel eigentlich
aber schon 1756.) Octav, dreyzchntehalb Bogen.
Nachdem man im Jahre 11 gs die Pandecten ge-
funden , har man sich sogleich grosse Mühe gege-
ben, dieselben abzuschreiben. Ob nun gleich schon
damals einer und der andere viele Fehler mir ein-
fliessen ließ, so wurden doch diese erst recht gemein,
als die bisher abgeschriebenen Exemplare gedruckt
wurden. Doch standen zugleich scharfsichtige Leute
auf, die sich bemüheten, einige Verbesserungen an
den Tag zu bringen. Haloander hat darinn alle
seine Vorgänger übertroffen; nur, daß er seinem
Wiße öfters zu viel Raum gelassen, und nicht ange--
zeiget hat, woher er eine und die andere Verbes-
serung genommen habe. Nach ihm har Lalius
Taurcllius issz die prächtige Edition der Pan-
decten an das Licht gestellet, nachdem er zehn gan-
zer Jahre mit der Collation der florentinifchen zu-
gebracht hakte. Aus dieser nun erhellet, daß un-
zähliche Verbesserungen gelehrter Männer nichts,
als kühne Erdichtungen, waren. Doch hat der
Eifer, zu verbessern, seitdem nicht ab-sondern viel-
mehr zugenommen. Und man hielt sich auf bey-
den
 
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