(r)
Einleitung.
Meynung Haben wir für Monumente von einer Offenbarung aufzuweisen,
der^lkyqei- so dem Adam, dem Noa, oder dem Abraham geschehen sind? Was
für Auffchriften findet man in denen Anten da man noch nicht
st?r übirdie
Bücher
Msßs»
Urber die
Person dee
Moirs
selbst.
schriebe? Was für Münzen haben wir vorzuzeigen , worauf etwas von Lem
Verbott zu ersehen , daß der erste Mensch von der Fracht eines gewissen
Baums nicht essen sollte ? Diese und noch andre dergleichen spitzfindige Fragen
mehr, macht heut zu Tag der Freygeist. Nach seiner Meynung, ist die ganze Ge-
schichtLbeschmbung des Moses von den ersten Zeiten , eine blose Erfindung.
Er findet darin , wie er vorgibt , unüberwindliche Schwerigkeiten , offenbare
Widersprüche, und blose Unmöglichkeiten. Mit einem Wort- spricht er in
einem ernsthaften Ton, diese ganze Geschichte ist unglaublich. Er sagt solches
ohne allen Scheu heraus. Daher nimmt man Gelegenheit, das Ansehen und die
Göttlichkeit, nicht nm dieses sondern auch noch mehrerer Theile der Heil. Schrif-
ten, in Zweifel zu ziehen, und sie auf das bitterste zu bestreiten. Wozu dienen
wohl anders die gehäufte Anmerkungen eines Bayle und mehrerer Gelehrten über
eine und andere Stelle derselben, welche, anstatt sie zu erklären, sie noch dunkler
machen ?
§. 2. Wohin zielen insonderheit die vorgegebene Entdeckungen in Anse-
hung eines oder des andern Verfassers der Bücher der Heil. Schrift ? Was
wollen z. E. die Worte sagen : » daß Moses in der That unter den Weisen
„ Aegyptens erzogen, und in ihrer Weisheit sey unterrichtet worden ? Diese
-, Weisheit aber, füget man hinzu, verdienet mehr den Namen eines Ge-
o ,mengseks lächerlicher Meynungenund narrischer Geheimnisse von der Gottheit,
- rals der wahren Weisheit " (i). Ist dieses nicht eben so viel gejagt, als:
weil Moses von den Meynungen der Aegypter wäre eingenommen gewesen,
so sey er ein abergläubiger und lächerlicher Mann , und dabey auch ein
Heuchler gewesen , welcher es in der Verstellungskunst sehr weit gebracht
gehabt ?
Es schämen sich solche Gelehrte nicht , hierdurch auf die Seite der soge-
nannten Freygeister zu tretten, und ihre Sprache so offenbar zu reden; indem
sie diesem Heiligen Fürsteher des Volks GOttes den Aberglauben, nicht nur
auf eine gewisse , sondern auch auf seine ganze Lebenszeit zugeschrieben haben.
Man sehe nur, mit was sür einer eben so groben als unverantwortlichen Spöt-
terey
(») Der Urheber und Verfasser dieser vormaliger Professor der Hebräischen Sprache
unvessnuLnen Meynungen ist ^r. le Llere , zu Amsterdam. Siche Lerere 5.
Einleitung.
Meynung Haben wir für Monumente von einer Offenbarung aufzuweisen,
der^lkyqei- so dem Adam, dem Noa, oder dem Abraham geschehen sind? Was
für Auffchriften findet man in denen Anten da man noch nicht
st?r übirdie
Bücher
Msßs»
Urber die
Person dee
Moirs
selbst.
schriebe? Was für Münzen haben wir vorzuzeigen , worauf etwas von Lem
Verbott zu ersehen , daß der erste Mensch von der Fracht eines gewissen
Baums nicht essen sollte ? Diese und noch andre dergleichen spitzfindige Fragen
mehr, macht heut zu Tag der Freygeist. Nach seiner Meynung, ist die ganze Ge-
schichtLbeschmbung des Moses von den ersten Zeiten , eine blose Erfindung.
Er findet darin , wie er vorgibt , unüberwindliche Schwerigkeiten , offenbare
Widersprüche, und blose Unmöglichkeiten. Mit einem Wort- spricht er in
einem ernsthaften Ton, diese ganze Geschichte ist unglaublich. Er sagt solches
ohne allen Scheu heraus. Daher nimmt man Gelegenheit, das Ansehen und die
Göttlichkeit, nicht nm dieses sondern auch noch mehrerer Theile der Heil. Schrif-
ten, in Zweifel zu ziehen, und sie auf das bitterste zu bestreiten. Wozu dienen
wohl anders die gehäufte Anmerkungen eines Bayle und mehrerer Gelehrten über
eine und andere Stelle derselben, welche, anstatt sie zu erklären, sie noch dunkler
machen ?
§. 2. Wohin zielen insonderheit die vorgegebene Entdeckungen in Anse-
hung eines oder des andern Verfassers der Bücher der Heil. Schrift ? Was
wollen z. E. die Worte sagen : » daß Moses in der That unter den Weisen
„ Aegyptens erzogen, und in ihrer Weisheit sey unterrichtet worden ? Diese
-, Weisheit aber, füget man hinzu, verdienet mehr den Namen eines Ge-
o ,mengseks lächerlicher Meynungenund narrischer Geheimnisse von der Gottheit,
- rals der wahren Weisheit " (i). Ist dieses nicht eben so viel gejagt, als:
weil Moses von den Meynungen der Aegypter wäre eingenommen gewesen,
so sey er ein abergläubiger und lächerlicher Mann , und dabey auch ein
Heuchler gewesen , welcher es in der Verstellungskunst sehr weit gebracht
gehabt ?
Es schämen sich solche Gelehrte nicht , hierdurch auf die Seite der soge-
nannten Freygeister zu tretten, und ihre Sprache so offenbar zu reden; indem
sie diesem Heiligen Fürsteher des Volks GOttes den Aberglauben, nicht nur
auf eine gewisse , sondern auch auf seine ganze Lebenszeit zugeschrieben haben.
Man sehe nur, mit was sür einer eben so groben als unverantwortlichen Spöt-
terey
(») Der Urheber und Verfasser dieser vormaliger Professor der Hebräischen Sprache
unvessnuLnen Meynungen ist ^r. le Llere , zu Amsterdam. Siche Lerere 5.