internationale monatsschrift
für architektonische planung
und städtische kultur
die
neue Stadt
sechster jahrgang der Zeitschrift „das neue frankfurt"
offizielles organ des bundes „das neue frankfurt"
in Verbindung mit ulrich burmann
herausgegeben von joseph gantner vertag „die neue Stadt" philipp I. fink, frankfurt a. m.—gross-gerau
,,Denn mit heiligem Laub umkränzt, erhebet die Stadt schon
Die gepriesene, dort leuchtend ihr priesterlich Haupt.
Herrlich steht sie und hält den Rebenstab und die Tanne
Hoch in die seeligen purpurnen Wolken empor.
Glückliches Stutgard!"
Friedrich Hölderlin.
Februar 1933 Stuttgart - die schöne und moderne Stadt!
Von Richard Docker, Architekt, Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis dieses Heftes Seite Wer Stuttgart und seine Stuttgarter kennt, — so wie man seine Wohnung kennt,
— lächelt still in sich hinein, kopfschüttelt ob so Viel auf einmal!
Stuttgart — die schöne und moderne Sonderbar, diese Stadt — man liebt sie — und man glaubt an sie! Man gönnt
Stadt (Dr R Docker) 233 es 'nr ur|d ihnen, diesen Stuttgartern und Schwaben, mit der lähmenden Atmo-
sphäre der Gediegenheit und Gründlichkeit, mit der ewigen Angst vor Größe
und Fortschritt und trotzdem mit dem beständigen Mut, diesen Fortschritt zu
wollen.
Dieses Stuttgart, das keinen Platz hat — und keine Plätze, dieses Stuttgart am
Technik.......... 245 Nesenbach (heute in Zementdolen unterirdisch geführt), ein Musterstück
Stuttgarter Kunst und Männer schwäbischen Landes, ein enger Kessel eingebettet zwischen Keuperhügeln.
Ohne Horizont der offenen Landschaft, ohne Fläche für den Bau einer Stadt.
Bestehend nur aus einer eigentlichen Straße, die nach keiner Seite Raum
hinter sich hat.
Diskussionen Schicksalhaft diese Situation für eine große Stadt, deren Zentrum nur ein
i. Zu Heft 5 (Walter Stern) . . 251 schwaches Rückgrat ist, dessen Nervenstränge als Querstraßen sich kraftlos an
Ii.....8 (Ernst Fuhrmann) . 251 den Bergen und Hängen totlaufen.
Rührt nicht schon aus dieser landschaftlichen Gegebenheit alle „Misere" in
Zeitschriften.......... 252 . J
Stuttgart her?
Arbeit der Städte L)ncl dann diese Stuttgarter! — Keine Weingärtner und Bauern wie einst, mit
Prag (O. Schürer)...... 253 einem runden Bestand einer Beamtenbevölkerung voller Vorzüge, Nachteile,
mit Behörden württembergischer als württembergisch (hie Alt-Württemberg
allwege) und mit einer Schicht von Fabrikanten, Kauf- und Geschäftsleuten,
Kalender der Veranstaltungen ... 254 bieder, ehrlich, einfach, aber eigentlich immer optimistisch, einem gewerb-
Mitteiiungen........... 255 liehen Ideal anhangend.
233
Städtebauliche Situation ... 234
Oeffentliche Bauten.....238
Wohnbauten........242
(Erich Fröhlich).......247
Otto Meyer-Amden t.......250
Kunstpflege!..........253
für architektonische planung
und städtische kultur
die
neue Stadt
sechster jahrgang der Zeitschrift „das neue frankfurt"
offizielles organ des bundes „das neue frankfurt"
in Verbindung mit ulrich burmann
herausgegeben von joseph gantner vertag „die neue Stadt" philipp I. fink, frankfurt a. m.—gross-gerau
,,Denn mit heiligem Laub umkränzt, erhebet die Stadt schon
Die gepriesene, dort leuchtend ihr priesterlich Haupt.
Herrlich steht sie und hält den Rebenstab und die Tanne
Hoch in die seeligen purpurnen Wolken empor.
Glückliches Stutgard!"
Friedrich Hölderlin.
Februar 1933 Stuttgart - die schöne und moderne Stadt!
Von Richard Docker, Architekt, Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis dieses Heftes Seite Wer Stuttgart und seine Stuttgarter kennt, — so wie man seine Wohnung kennt,
— lächelt still in sich hinein, kopfschüttelt ob so Viel auf einmal!
Stuttgart — die schöne und moderne Sonderbar, diese Stadt — man liebt sie — und man glaubt an sie! Man gönnt
Stadt (Dr R Docker) 233 es 'nr ur|d ihnen, diesen Stuttgartern und Schwaben, mit der lähmenden Atmo-
sphäre der Gediegenheit und Gründlichkeit, mit der ewigen Angst vor Größe
und Fortschritt und trotzdem mit dem beständigen Mut, diesen Fortschritt zu
wollen.
Dieses Stuttgart, das keinen Platz hat — und keine Plätze, dieses Stuttgart am
Technik.......... 245 Nesenbach (heute in Zementdolen unterirdisch geführt), ein Musterstück
Stuttgarter Kunst und Männer schwäbischen Landes, ein enger Kessel eingebettet zwischen Keuperhügeln.
Ohne Horizont der offenen Landschaft, ohne Fläche für den Bau einer Stadt.
Bestehend nur aus einer eigentlichen Straße, die nach keiner Seite Raum
hinter sich hat.
Diskussionen Schicksalhaft diese Situation für eine große Stadt, deren Zentrum nur ein
i. Zu Heft 5 (Walter Stern) . . 251 schwaches Rückgrat ist, dessen Nervenstränge als Querstraßen sich kraftlos an
Ii.....8 (Ernst Fuhrmann) . 251 den Bergen und Hängen totlaufen.
Rührt nicht schon aus dieser landschaftlichen Gegebenheit alle „Misere" in
Zeitschriften.......... 252 . J
Stuttgart her?
Arbeit der Städte L)ncl dann diese Stuttgarter! — Keine Weingärtner und Bauern wie einst, mit
Prag (O. Schürer)...... 253 einem runden Bestand einer Beamtenbevölkerung voller Vorzüge, Nachteile,
mit Behörden württembergischer als württembergisch (hie Alt-Württemberg
allwege) und mit einer Schicht von Fabrikanten, Kauf- und Geschäftsleuten,
Kalender der Veranstaltungen ... 254 bieder, ehrlich, einfach, aber eigentlich immer optimistisch, einem gewerb-
Mitteiiungen........... 255 liehen Ideal anhangend.
233
Städtebauliche Situation ... 234
Oeffentliche Bauten.....238
Wohnbauten........242
(Erich Fröhlich).......247
Otto Meyer-Amden t.......250
Kunstpflege!..........253