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FockelslmU; (Vöckelsbach) S. 39.
Zu Nr. 9. Der genannte Ansmann zu Hornbach, einem selbst
nicht geschätzten, weil vogteilichen, edelmännischen Dorf, das wie
Vöckelsbach 1803 non Knrpfalz an Hessen kam, soll „Rappen schult",
d. h. die Forderung, die er an Hans Rapp zu Fockelsbach hat, in
diesem Ort verschätzen. Ebenso soll dessen Sohn das ihm non seinem
Vater geschuldete Geld deklarieren, mährend der Schuldner selbst
seine Schulden allgemein von der Vermögensaugabe abziehen durfte.
Vgl. Bd. III, 202.
Nr. 10. Zotzenbach war erbachisch, jetzt hessisch.
Nr. 11. Mengelsmoß, beim Volk nur Mengelmus, aber ge-
schrieben (Unter-)Meugelbach, gehörte gleichfalls zu Erbach, bezw. zur
Cent Heppenheim. Nach deren handschriftlichem Halseentbuch (zu
München befindlich) wurde dieser Name im 16. Jahrhundert auch zu
Meugelmünster, -Menster, Mengelmainzer w. verdorben. Ursprüng-
lich lautete er aber Zum Engelmanns, dann gekürzt Engels Mos
(Moor, Sumpf) oder, wie es im Original des kurpfälzer Zinsbuches
von 1369 bloß heißt, „zum Engelmann" (nicht zu Mengelmans, wie
Widder I, 512 druckt). Dieses zur pfälzer Cent Waldmichelbach
gehörige Gehöft, jetzt Obermengelbach, kam 1803 mit Stallen-, früher
Steinenkandel, Untermengelbach 1806 an Hessen.
Die „Nota" am Schluß bezieht sich auf die drei unter Nr. 9
u—0 und Nr. 11 mit Veranlagung zur Schatzung rückständigen
Ausleute. Weiher bei Mörlenbach, Wiler Nr. 12, war mainzisch.
Minheim (Weinheim) S. 39 ff.
Zu Nr. 1 a. Die „Nuweustat", neue, auch „rechte", d. h. eigent-
liche Stadt genannt, lag um den heutigen Marktplatz und das Rat-
haus (daran die Jahreszahlen 1577 und 1578), woran sich aufwärts
au der Grundelbach das von Mühlen benannte Dorf Mülheim, Mülle
oder Mulinen auschloß, das schon anno 1130 in der Lorscher Chronik
erwähnt wird (Non. Oerm. 8erixk. XXI p. 436). Die alte oder
jetzige Vorstadt mit der Peterskirche liegt abwärts an der Weschnitz
und bildete eine eigene Gemeinde. Vgl. die Mannheimer Geschichts-
blätter 1901 S. 255 ff. und 1902 S. 40 ff.
FockelslmU; (Vöckelsbach) S. 39.
Zu Nr. 9. Der genannte Ansmann zu Hornbach, einem selbst
nicht geschätzten, weil vogteilichen, edelmännischen Dorf, das wie
Vöckelsbach 1803 non Knrpfalz an Hessen kam, soll „Rappen schult",
d. h. die Forderung, die er an Hans Rapp zu Fockelsbach hat, in
diesem Ort verschätzen. Ebenso soll dessen Sohn das ihm non seinem
Vater geschuldete Geld deklarieren, mährend der Schuldner selbst
seine Schulden allgemein von der Vermögensaugabe abziehen durfte.
Vgl. Bd. III, 202.
Nr. 10. Zotzenbach war erbachisch, jetzt hessisch.
Nr. 11. Mengelsmoß, beim Volk nur Mengelmus, aber ge-
schrieben (Unter-)Meugelbach, gehörte gleichfalls zu Erbach, bezw. zur
Cent Heppenheim. Nach deren handschriftlichem Halseentbuch (zu
München befindlich) wurde dieser Name im 16. Jahrhundert auch zu
Meugelmünster, -Menster, Mengelmainzer w. verdorben. Ursprüng-
lich lautete er aber Zum Engelmanns, dann gekürzt Engels Mos
(Moor, Sumpf) oder, wie es im Original des kurpfälzer Zinsbuches
von 1369 bloß heißt, „zum Engelmann" (nicht zu Mengelmans, wie
Widder I, 512 druckt). Dieses zur pfälzer Cent Waldmichelbach
gehörige Gehöft, jetzt Obermengelbach, kam 1803 mit Stallen-, früher
Steinenkandel, Untermengelbach 1806 an Hessen.
Die „Nota" am Schluß bezieht sich auf die drei unter Nr. 9
u—0 und Nr. 11 mit Veranlagung zur Schatzung rückständigen
Ausleute. Weiher bei Mörlenbach, Wiler Nr. 12, war mainzisch.
Minheim (Weinheim) S. 39 ff.
Zu Nr. 1 a. Die „Nuweustat", neue, auch „rechte", d. h. eigent-
liche Stadt genannt, lag um den heutigen Marktplatz und das Rat-
haus (daran die Jahreszahlen 1577 und 1578), woran sich aufwärts
au der Grundelbach das von Mühlen benannte Dorf Mülheim, Mülle
oder Mulinen auschloß, das schon anno 1130 in der Lorscher Chronik
erwähnt wird (Non. Oerm. 8erixk. XXI p. 436). Die alte oder
jetzige Vorstadt mit der Peterskirche liegt abwärts an der Weschnitz
und bildete eine eigene Gemeinde. Vgl. die Mannheimer Geschichts-
blätter 1901 S. 255 ff. und 1902 S. 40 ff.