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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 2.1809

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September
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https://doi.org/10.11588/diglit.48279#0206
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i86 I. Ueber die Spiegel - Fabrikation
Die übrigen Feuerstellen sind Eigenthum anderer Hand-
werker und Handelsleute, die sich in diesem rechenden
Lhale niedergelassen haben. Sowohl die Laubhölzer der
angrenzenden Forsten, welche sich in der üppigsten Ve-
getation befinden, als auch die grünenden Wiesen und
vielen Gärten mit lebendigen Hecken, geben diesem Orte
ein schönes Ansehen.
Das sogenannte Hü llsbornthal, worin Grü-
nenplan liegt, streicht zwischen Südost und Nord-
west; rechts liegt ein Theil des Hüllses, der Bocks-
rmd Holz berg, und links die Stcinbreite *).
Die Stampf- und Polirmühlen erhalten ihr Wasser
aus dem Hüllsborns -, Glasebachs - und KirchLhalstei-
che. Der Schmelz - und Schleifsand wird unweit Grü-
nenplan gegraben. Kurz, die ganze Fabrik hat ein sehr
günstiges Lokal, da auch der gestimmte Holzdedarf aus
den sehr nahen Forsten geliefert wird.
Die Fabrik-Gebäude sind im Jahre 1768 angelegt
worden, wo ein gewisser Zi esig und Lange die An-
lage und den Bau besorgten. Anfangs ist die Fabrik
auf Rechnung des Herzogs von Braunschweig und in
der Folge von Privatmännern betrieben worden. Sie
ist aber nicht stets und ununterbrochen im Gange gewe-
sen, sondern hat einige Mal im Stillstände gelegen.
Der jetzige Pachter ist ein sehr thatiger und geschickter
Äann, der den Flor dieser Fabrik sehr gehoben hat.
Die auszeichnende Schönheit der hier verfertigten
Spiegelgläser und Spiegel, hat ihnen einen Ruf und be-
deutenden Absatz im Auslande verschafft. Theilö die Klar-
heit des Glases, theils die vollkommene Schleifung und
schöne
Grünenplan liegt 2; Meile von Eimbeck, 1 Meile
von Ahlfeld nnd 6g Meile von Hannover.
 
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