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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 2.1809

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September
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https://doi.org/10.11588/diglit.48279#0209
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zu Grünenplan. 189
Zu bekommen. Das Blei-Oxyd (die Mennige) dient
als Fluß für die ganze Masse und zur Verminderung
der Sprödigkeit,- enthalt aber das Glas Zu viel davon,
so wird es auf der Oberfläche gern matt. FlußspaLh
wird alsdann mit Nutzen zugefetzt, wenn das Glasge«
menge Kalk enthalt.
Da aber der eine oder andere Bestandtheil des Ge-
menges oder der Fritte etwas Färbendes enthalt,
und man in den meisten Fallen kein ganz weißes Glas
erhalten würde, so sind noch andere Zusätze erforderlich,
die auf die Glasmasse als entfärbend wirken und die
Farbenlosigkeit des Glases Herstellen. Wenn das fär-
bende Wesen der Glasmasse von brennbaren Materien
herrührt, als von Kohlenstoff, Phosphor und Schwe-
fel, so kann es durch Sauerstoff (Oxygen) entfernt wer-
den. Aber metallische Pigmente sind viel schwe-
rer zu entfernen und zu zerstören. Im ersten Fall wen-
det man als entfärbende Substanzen folgen-
de an:
Manganes-Oxyd (Braunsteinkalk),
Arsenik-Oxyd und
Salpeter.
Die erste Substanz ist die brauchbarste, weil sie ih-
ren Sauerstoff, den sie sehr reichlich enthalt, an die
brennbaren Stoffe des Glasgemenges abgibt, diese da-
durch verflüchtigt oder entfärbt und dagegen durch Ver-
Minderung ihres Sauerstoffs selbst farbenlos wird; sie
darf aber nicht in Zu großer Menge zugesetzt werden,
weil sonst das Glas eine violette Farbe bekommt. Je
reiner der Braunstein von Eisen ist, desto besser qualifi-
cirt er sich als Zusatz.
Der weiße Arsenik kann wegen seines enthalten-
den Sauerstoffs zwar auch zu diesem Zweck dienen, und
beim
 
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