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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 4.1810

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Juli
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https://doi.org/10.11588/diglit.48281#0033
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neuen Tabaksmühle. 29
auf, und wenn diese abgeräumt, frisch belegt und wie-
der niedergelassen ist, auch auf der andern Seite. Sollte
die Aufhebung dieses Baums aus Mangel einer dazu
dienlichen Vorrichtung zu schwer fallen, so kann der
Baum auf der obern Seite ausgehöhlt und bei der Arbeit
mit Gewicht beschwert werden. Dieß Gewicht müßte
man beim Abräumen des Herdes herausnehmen.
Durch eben diese Erschwerung kann auch die Ma-
schine so verbessert werden, daß sie weit mehr Tabak
fertig macht, als wenn der Baum leicht wäre. Denn
die Messer verrichten nun geschwinder das Durchschnei-
den. Nöthig ist es auch, daß an den beiden Enden oder
an der Stirn des Schneid-Wellbaums eiserne Zapfen
befestigt werden, und zwar fo, daß sie genau den Mit-
telpunkt des Halbzirkels ausmachen, welchen die Messer
(nicht der Schnechebaum) bilden. Diese Zapfen laufen
nickt in einer Pfanne, sondern in einem Einschnitte, da-
mit der Baum beim Durchs hne den sich senken könne und
in seiner gehörigen Richtung bleibe.
Das nöthige Eiebwerk der Maschine wird jeder
Tabaksmüller leicht selbst anzubringen wissen.
Die beschriebene Maschine ist noch nicht im Großen
erbaut worden. Deßwegen hat der Erfinder auch keinen
Maßstab dazu angegeben. Jeder Sachverständige aber
wird bei der Erbauung nicht uur den Maßstab leicht fin-
den, sondern auch einsehen, daß deswegen hier kein ge-
nauer Maßstab fesigestellt werden konnte, weil jeder
Fabrikant bei der Erbauung theils nach dem Lokale, theils
nach den starkem oder schwachem Betrieb seiner Geschäfte
sich richten muß.
Sollte erwa ein Kornmüller bei seiner Mehlmahlerei
eine solche Tabaksmühle anzulegen Willens sein,' oder
sollte ein Tabaksmüller dieselbe Maschine aus Mangel
an Platz nicht anzubringen wissen, so komme er sie auch in
die
 
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