5 2 VI. Die fabrikmäßige Verfertigung
gelsteller gewöhnlich selbst unterziehen, ist schwierig und
eine langweilige Arbeit. Wo ein ins Große gehender
Dvhnenstrich ist, können sie nur schwerlich in gehöriger
Menge verfertigt werden, zumal sich die Schleifen in di^,
Spaltungen nur mit Umständlichkeit und bei guter Ue-
bung in gerader Richtung einhängen lassen, was doch
bei einer guten Dohne unnachlaßliche Bedingung ist.
Selbst das Befestigen an die Baume ist mühsam und Zeit
erfordernd. Auch sind sie nicht für die Dauer geeignet
und daher auch aus diesem Grunde kostbar.
Die Bastdohnen haben deswegen bedeutende Vorzü-
ge vor ihnen voraus. Sie vereinigen die Erfordernisse
in einem höher« Grade. Cie lassen sich bequem und
schnell anlegen, wegen ihrer Leichtigkeit leicht in grpßer
Menge transportiren und bleiben mehrere Jahre in brauch-
barem Zustande.
So leicht nun auch die Verfertigung der Bastdoh-
nen an sich ist, so kann ichs doch nicht verbergen, daß
ich darüber verlegen bin, das Verfahren durch bloße
Worte zu versinnlichen und die dabei Statt findenden zwar
wenigen Handgriffe deutlich anzugeben. Indeß will ich
einen Versuch wagen. Wer eine Bastdohne sah, dem
wird in dieser Beschreibung hoffentlich keine Undeutlich-
keit bleiben.
Zu einer Dohne wird ungefähr so viel gutes Bast
genommen, daß, wenn man dasselbe doppelt nähme und
mit den Fingern leicht zusammen drehte, der Strick nicht
starker werden würde, als ein schwaches thönernes Pfei-
fenrohr zu sein pflegt. Mehr Bast zu nehmen, Ware
überflüssig und würde unnützer Weife die Dohne unförm-
lich machen, so wie weniger genommen das Einflechten
der Schleifen oder Schlingen erschweren und solche über-
dieß zu lose eingesetzt sein würden, als daß sie den star-
ken
gelsteller gewöhnlich selbst unterziehen, ist schwierig und
eine langweilige Arbeit. Wo ein ins Große gehender
Dvhnenstrich ist, können sie nur schwerlich in gehöriger
Menge verfertigt werden, zumal sich die Schleifen in di^,
Spaltungen nur mit Umständlichkeit und bei guter Ue-
bung in gerader Richtung einhängen lassen, was doch
bei einer guten Dohne unnachlaßliche Bedingung ist.
Selbst das Befestigen an die Baume ist mühsam und Zeit
erfordernd. Auch sind sie nicht für die Dauer geeignet
und daher auch aus diesem Grunde kostbar.
Die Bastdohnen haben deswegen bedeutende Vorzü-
ge vor ihnen voraus. Sie vereinigen die Erfordernisse
in einem höher« Grade. Cie lassen sich bequem und
schnell anlegen, wegen ihrer Leichtigkeit leicht in grpßer
Menge transportiren und bleiben mehrere Jahre in brauch-
barem Zustande.
So leicht nun auch die Verfertigung der Bastdoh-
nen an sich ist, so kann ichs doch nicht verbergen, daß
ich darüber verlegen bin, das Verfahren durch bloße
Worte zu versinnlichen und die dabei Statt findenden zwar
wenigen Handgriffe deutlich anzugeben. Indeß will ich
einen Versuch wagen. Wer eine Bastdohne sah, dem
wird in dieser Beschreibung hoffentlich keine Undeutlich-
keit bleiben.
Zu einer Dohne wird ungefähr so viel gutes Bast
genommen, daß, wenn man dasselbe doppelt nähme und
mit den Fingern leicht zusammen drehte, der Strick nicht
starker werden würde, als ein schwaches thönernes Pfei-
fenrohr zu sein pflegt. Mehr Bast zu nehmen, Ware
überflüssig und würde unnützer Weife die Dohne unförm-
lich machen, so wie weniger genommen das Einflechten
der Schleifen oder Schlingen erschweren und solche über-
dieß zu lose eingesetzt sein würden, als daß sie den star-
ken