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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 5.1811

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https://doi.org/10.11588/diglit.48277#0048
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44 V. Vorschlag zu der fabrikmäßiger»
ders die Besitzer der Schwefel werke zu der fabrik-
mäßigen Bereitung des flüssigen Wasserstoffschwefels
(H) ätOsulxbuL- iiuoi?) auf. Die Leser meiner Werke
wissen, daß dieses Produkt am leichtesten aus dem Le-
berkies, welcher sich in Braunkohlenlagern findet, zu
bereiten ist. Da, wo diese Kiese mangeln, oder der
Transport zu hoch kommt, kann man sich auch des ge-
meinen arftnikfreien Schwefelkieses bedienen. Dann aber
muß man den Centner solcher Kiese gepocht mit r o Pfd.
Sägespänen vermengen und der Destillation bei hefti-
ger Glühe Hitze unterwerfen.
Am besten paßt hierzu der gewöhnliche Schwefel-
treibeofsn. Man fülle nämlich die Treiberöhren ent-
weder mit gröblich zerstoßenem Leberkies (z. B. von Op-
pelsdorf in der Niederlausitz), oder mit dem oben ange-
gebenen Gemenge, gerade so, als wollte man Rohschwe-
fel abtrciben. Die Vorlagen (welche bekanntlich aus ei-
sernen Kasten, mit bleiernen Deckeln bedeckt, bestehen)
müssen aber verändert, und statt dessen hölzerne Fäß-
chen auf die Hüttensohle gestellt werden. An die vor-
dere Mündung der Treiberöhre muß nun auf die Art
wie ki§. io auf Isd. II. zeigt, ein irdener Vorstoß
geküttet und in das mit Wasser gefüllte Fäßchen geleitet
werden.
Dieses ist wegen der Flüchtigkeit der neuen Sub-
stanz nöthig. Auch muß das Wasser in dem Fäßchen
zuweilen abgekühlt werden.
Bei anfangender Feuerung entwickelt sich viel ge-
fchwefskes -Wasserstoffgas und kohlensaure Luft. Erst
wenn diese entwichen ist, kommt die größere Menge des
flüssigen Wasserstoffschwefels. "Sie geht in Gestalt brau-
ner Tropfen, die sich unter dem Wasser sammeln, über.
Man setzt ein sehr starkes Feuer so lange fort, bis nichts
mehr
 
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