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Neuffer, Franz Bernhard; Joseph <II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser> [Editor]
Die Eitelkeit: ein moralisches Trauergedicht. Besungen bey dem Sarge Joseph des Zweyten, weiland römischen Kaisers [et]c. — Konstanz, 1790 [VD18 14051478]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27016#0033
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ZI
Und was das allerschlimmste wac
Bey Seiner grossen Leiden-Schaar,
Die Joseph fast zerstöhrte,
Ist, daß Er just gefährlich krank (tt)
Don Seiner Kinder schlechtem Dank'
Und andern Uebeln hörte.
tzo ward Sein Bett Ihm doppelt schwer
Und stündlich unerträglicher,
Ja fähig Ihn zu tobten:
Doch keine Nachricht, keine Pein
Könnt' Ihm so sehr empfindlich seyn,
Als Seiner Nichte Nöthen, (uu)
Mit größrer Sorgfalt, als für Sich
War Rasser Joseph väterlich
Für Ihr Geschick bekümmert:
Und wirklich hat die Bangigkeit
Für äRisabethens Sicherheit
S«n Uebei sehr verschlimmert.
M Joseph war schon über ein Jahr, seit dem Er näm-
lich nach dem ersten Feldzüge gegen die Türken in sei-
ne Residenzstadt zurückgekommen, sehr krank, ja ohne
Hoffnung der Herstellung, so, daß man alle Woche, und
Tage seinen Tod zu erfahren besorgte: Und just in seinen
letzten Lebenslagen vernahm Er aus seinen und fremden
Staaten die verdrießlichsten Nachrichten. Nichts schmerz-
te ihn ff sehr, wie Er es sterbend beklagte, als der Un-
dank seiner Unterthemen, die sich wider ihn empörten,
fuuj Die Erzherzogin» Elisabeth war bey ihrer Entbin-
dung anfänglich in sehr gefährlichen Umstanden. Man
besorgte, sie würde vor der Geburt mit ihrer Lcibsfrucht
ausgeistern. Diese Nachrichten sdenn Er erkundigte sich
alle Viertelstunden um ihr Befindens machten die Krank.»
heitsumsrände des Raffers viel gefährlicher.
 
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