Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1908

DOI Heft:
Rudolf Koller
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43212#0017
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Eür Koller sollte 6er Eag höchst verhängnisvoll werken. houvre unk
huxembourg wurken gekcklolsen, auch 6ns Aktreicknen bei Zuisss wurks
eingestellt, init kopieren un6 Ztukieren war es kür lnnge leit nus. <>Das
Sel6 ging uns aus», erzählt er in keiner Zelbltbiographie, »unk von ru
kaute konnte keiner von uns roelcbes bekommen. Cs waren traurige
Enge — was verletzt werken konnte nuk 6em Mont 6e Piete, 6ns wan-
6erte 6ortbin. Hir lebten nur noch von krot un6 Kartoffeln. Diele Ka-
lamität kielt einige Monate an, vom Malen wurke gan? Umgang ge-
nommen. Enklick im Mai erhielt ko einer nach 6em ankern wieker Mittel
von ru Kaule, aber auch 6en kskekl, unter kieken Umktänken heimru-
kommen, 6a es Keller unk billiger lei ru Kaule».
Ein Zweites ruhiges Äakr in Paris, 2umal mit köcklin Zusammen,
wäre kür Koller von gröhtem Herts gewelen. Dock war auch lo Ker Nutzen
Kes bisherigen Aufenthaltes kein geringer, ka er lein positives Können
stark gekörkert unk ihm reiche Anregung geboten hatte. Er nahm eins
tieke Verehrung Ker französischen Kunlt mit nach Kaule, unk lein heben
lang war es lein Ehrgeiz, es Ken französischen Künstlern gleich ru tun unk
womöglich auch von ihnen anerkannt ru werken.
5o nahm kenn Koller von seinem Ersunks köcklin, Ker in Ker gemein-
samen Ztube weiterkaulte, bewegten Abkckiek unk 20g schweren kerbens
nach lürick Zurück, Twei ^akre war er in Ker Eremke gewesen. —
Tu kause galt es nun auk eigenen ?ühen 2u lteken. Er wohnte -war
noch umsonst bei Ken Eltern, alles übrige aber, Atelier, Material unk
Mokellgelk muhte er selber bestreiten. Tuten Mutes mietete er sich auk
Ker Ztühikokktatt einen gröheren kaum als Atelier unk begann mit keinen
7wanrig wahren eine eitrige künstlerische Tätigkeit.
Eines Ker Lilker, kie hier entltanken, ilt Ker vorzügliche <> Zckimmel
im 5tall>. (Abb. 2) in Ker Türcker Zammlung. Henn nichts weiter von
ikm existierte, ko mühte man ihn Kanach schon als einen dekeutenken
Eiermaler anerkennen. Es sink wohl noch Ueminilrenren an Kembrankt
Karin, koch besitzt es io erstaunlich malerische Qualitäten unk reugt vor
allem von io keinem Eongskühl, kah man es 7um belten rechnen kann,
was Koller geschahen hat. Hie kie Partien im lacht mit hiebe unk Sicher-
heit bis ins keinste Detail mokelliert fink, wie kie Zckattenpartien weich
unk Kock körperlich bestimmt in Kem Kunkeln Kaum stehen, wie vor allem
kas 5piel Ker warmen keklexs auk Kem schattigen Körper beobachtet ikt:
kas alles offenbart kckon ein ganz auherorkentlickes Ealent. Den Anfänger
verrät kas Ztück blauen Kimmels, kas kurck kas Eenlter kicktbar ist; es

12
 
Annotationen