Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1908

DOI Heft:
Rudolf Koller
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43212#0057
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
l^er Koller nur in seinen letzten Jakren lab, kenn lick kein richtiges
Lilä von äem kraftvollen, energilcken Manne macken, 6er er krüker war.
5eine armen, kranken klugen blickten stumpf in cke k?elt, unä cla auck
sein Sekör stark nackgelaslen batte, reagierte er lckwer auf äuhere Ein-
drücke. Uncl clock, wie konnte lick lein Selickt beleben, nenn er erkannte,
wer vor ikm ltancl, nie lreuclig konnten leine klugen blicken, aber auck
nie grimmig uncl rornig, nenn ikm etwas in cler ^?elt nickt gefiel.


Abbildung 17: Zuk luktiger 6öke.

Oas vorgesetzte l'itslbilcl rsigt Koller nock in seinen späteren Mannes-
jakren. Weicker Ernst, nelcke Kraft uncl 2äke Energie sprickt aus kielen lügen
mit clen clunkeln klugen uncl clem kräftigen Muncle mit äer ltark ausgebil-
äeten Unterlippe. Unä über clem Sanken liegt ein Zckatten von Melanckolie,
äer ikm von Jugenä auf lckon äas beben Katts ernlt unä lckner nskmen lallen.
V?enn er in keiner Kunlt lo viel erreickts, lo war es neben keinem
latente in erlter binie leine gewaltige Energie, mit äer ikn äie Mutter
Uatur ausgerültet. Zie ilt ikm äurck lein ganres beben ungelckwäckt treu

48
 
Annotationen