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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1910

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Robert Zünd
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https://doi.org/10.11588/diglit.43214#0041
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Ölitudie. 1879.
Hn der <i Schanz».


Sn Zünds Hotizen zu ßunt finden wir zwei Stellen über Zeichnung,
die hier wohl am Plafte find :
«Richtig zeichnen ift das genaue flbfchäften der Proportionen und der
Winkel, d. h. des flbweichens von der horizontalen und der vertikalen
Linie und des Kreifes. Es ift das Schwierigfte in der Kunft. Wenn ein
Duftend der gröftten ITleifter den Umrift eines gewiffen Berges in genau
gleicher Oröfte zeichnen würde und man diele Umriffe übereinander pau-
fieren würde, fo kann man ficher fein, daft fich diefelben nicht decken
würden, flbfolut richtig zeichnen wird das Schwierigfte fein, was der
Künftler teilten kann.»
«Der tüchtige Zeichner wird immer frifch bleiben, weil er die natur
möglich!! objektiv auffaftt; der fchwächere Zeichner verfällt leicht in Hla-
niriertheit, und feftt an die Stelle der Wahrheit feine angewöhnte Form.)»
Wir fehen alfo auch in der Uheorie : immer das Streben nach ob-
jektiver flaturwahrheit!
 
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