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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.43217#0033
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26

Vor Allem war sie sür Welti ein grosjer Ersolg, da er

enthebt als erstes größeres selbssändiges Bild der
Es iss begreislich, das} Welti dabei noch im Banne des
iss es schon gut komponiert, voll ssarker Bewegung
Zn der Farbe sreilich iss es etwas bunt und in der

Zn diele Zeit sällt eine ssusssellung jüngerer Zürcher Künssler, sür deren
Zussandekommen sich Welti ssark einsestse, hatte er doch selbss bisher noch
nie Gelegenheit gehabt, össentlich auszuhellen. Es wurde damals den
jungen Künstlern in Zürich noch nicht so leicht gemacht, vor die Össentlich»
keis zu treten wie heutzutage. Die Künstlergesellschast veranssalsese nur
seiten Aussseilungen in den etwas abgelegenen Räumen ihres Künssler»
gutes, wobei mehr die anerkannten Künssler, als junge heute ohne slamen
zum Worte kamen. 5m Übrigen war man aus das Schausenher der
Appenzellerschen Kulthandlung angewielen, das viele Zahre hindurch
die einzige Gelegenheit bot, in Zürich neuere Bilder zu sehen und des»
halb auch itess von einem dankbaren Publikum umlagert war. Welti tat
sich mit einigen Gleichssrebenden zusammen und erhielt nach vieler Blühe
den Schwurgerichfssaal von der Regierung sür einige Wochen überlassen
(Dez. 1890 —Zan. 1891). Unter den Ausstellern besanden sich 0. Baumann,
Earlo Böcklin, Frl. Greulich, Lsaubi, R. heemann, W. Lehmann, 0. horch,
5. ITleyer, Z. ITleier, heonhard Steiner, Steinmann, Sulzberger, Alb.
Welti, Charles Welti, Gustav Welti, Bildhauer Siber. Die Ausheilung war
vielseisig und in manchem auch vielversprechend, doch wurde so gut wie
nichts verkaust.
ensschieden das Besse ausgessellt hatte und auch von der Kritik hervor»
gehoben wurde. Er war durch die «Zdeale handschassn (ßirschjagd) und
sein Selbstbildnis in Aquarell sehr gut vertreten und haste außerdem
6 Radierungen ausgessellt, neben «Spuk«, «Unterwelt)» und «Kriegt» noch
«Zug der Fortunat», «Amor vincisi» und «Walkürenritt)», die seine
reiche Ersindungsgabe auss besse illussriersen. Vor allem sand die humor»
volle sigurenreiche Komposision der Fortuna großen Beisall, bei den Wal»
küren hörten die etwas zu ties geäzsen und deshalb zu schwarz geratenen
Schassen die Wirkung.
Sm Zahre 1891
«Raub der Europa)».
Kleibers lieht, doch
und Eharakserihik.

Aussührung bis ins kleinste Detail etwas verquäls; es iss Firnismalerei,
in Ölsarbe sertig gemalt. Vergleicht man mit diesem Bilde die Studie
dazu (Abbildung 8), die das Basler Ihuseum erworben hat, so ih man
überreicht, wie hier alles belser und stärker wirkt, wie reizvoll die Figuren
gezeichnet sind und wie sein das Ganze in der Farbe gessimms iss. Es
iss das Werk glücklicher Stunden, während das Bild unter dem Fertigmachen
gelitten hat.
 
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