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Zürcher Kunstgesellschaft [Editor]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.43223#0035
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aber noch, nach dem Urteil der Fury, vom Projekte eines der Kon-
kurrenten, Eduard Zimmermann, ein Stück als «architektoniſcher Hinter-
grund mit Reliefs» zur Reckengeîstalt Kißlings hinzugenommen werden.
Dieler Verquickungsvorſchlag war nickt recht glücklich, obwohl man gut

begreifen konnte, dat die Fury nur ſchwer auf die einkache und würdige
Anlage des Zimmermann ſchen Entwurfes verzichten wollte.

Es kam bei der Kombination beider Projekte auch nichts heraus, und
Kißling und Zimmermann mußten noch einmal konkurrieren. Beide blieben





Abbildung 5. Mationaldenkmal (Entvurk).

bei ihren Ideen, nur ließ ſich Kißling den anſchließenden Feſtplatz durch
Prof. Gull ausgestalten (Hbbildung 5), während Zimmermann in Architekt
Mikolaus Hartmann aus St. Moritz einen verſtändnisvollen Mitarbeiter
fand. Beide Projekte wurden an Ort und Stelle mit Lattengerüîten in
natürlicher Sröße abgelteckt, und jetzt liegte Zimmermann deftinitiv über
Kitzling. Die Fury war wohl mit Recht der Meinung, daß unter den
mächtigen, gezackt aufitrebenden Formen der Mythen die einleitig die
Vertikale betonende Rieientigur Kifßzlings nicht paîſe, daß dagegen die
Architekturanlage Zimmermanns mit ihren horizontal hingelagerten ruhigen
Maſſen das Richtige für dieſen Platz ſei.

h So ilt die an und für lich ſehr gute Figur Kifßzlings nicht zur Ausführung
gekommen.
 
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